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10.07.2012

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Jeder Klick schmerzt

Monotone Belastung führt immer häufiger zum sogenannten Mausarm
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Über fünf Millionen Deutsche leiden unter dem sogenannten Mausarm, den Mediziner und Wissenschaftler als Repetitive Strain Injuries (RSI) Syndrom bezeichnen. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen eine falsche Haltung bei der Arbeit am Computer. Was mit einem leichten Kribbeln und Schwächegefühl im Arm oder in der Hand beginnt, kann sich zu starken Schmerzen und Schwellungen steigern, die auch im Ruhezustand auftreten. Nicht selten kommt es in der Folge zu Bewegungseinschränkungen und Lähmungserscheinungen.
Millionen Deutsche sind bereits betroffen. Aufgrund der zunehmenden Tätigkeit am Computer ist sogar mit einem Anstieg der Zahlen zu rechnen. Anhaltende Schmerzen müssen oft physiotherapeutisch oder medikamentös behandelt werden. Besonders Vielschreiber oder Grafiker sind vom Mausarm betroffen. Aber auch die alltägliche Büroarbeit kann bei falscher und monotoner Belastung als Ursache ausreichen.
Der Arbeitgeber sollte im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht die ergonomischen Gestaltungskriterien des Arbeitsplatzes berücksichtigen und Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, die so angepasst sind, dass einseitige und zu hohe Belastungen vermieden werden. Schreibtisch und Stuhl sollten ebenso verstellbar sein wie Bildschirm, Tastatur und Maus.
Kurze Ruhepausen für die betroffene Hand oder den Arm können in Kombination mit Dehnübungen gegen erste Symptome helfen und dem Mausarm vorbeugen. In jedem Fall sollte man  monotone Arbeitsabläufe mit der Maus oder auf der Tastatur vermeiden. Schon die Umgestaltung des Arbeitsbereiches zugunsten einer gesunden Haltung kann in vielen Fällen Schmerzen ersparen.
Treten die Symptome eines Mausarms trotz einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und Dehnübungen weiterhin auf, empfiehlt es sich, den Betriebsarzt aufzusuchen. Dieser kann eine Ergonomie-Beratung am Arbeitsplatz durchführen und den Mitarbeiter bezüglich der Anschaffung anderer Eingabemittel beraten.
Die Therapie eines Mausarms ist stets sehr langwierig, deshalb ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen konsequent zu verändern und regelmäßig vorbeugende Maßnahmen anzuwenden. (lifepr)