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19.01.2018

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Für Organspende geworben

Verein „das zweite Leben – Nierenlebendspende“ war auf dem Weihnachtsmarkt zu Gast
Oberbürgermeister Rico Badenschier (4.?v.?l.) und Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach (3.?v.?l.) unterstützten den Verein auf dem Weihnachtsmarkt beim Verteilen süßer Herzen und Informa­tionsmaterialien zur Organspende. Foto: S. Krieg
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Die Menschen über Organspende zu informieren, ihnen dabei Ängs­te zu nehmen – das hat sich der Verein „Opens external link in new windowdas zweite Leben – Nierenlebendspende“ zur Aufgabe gemacht. Dessen Vorsitzende Brunhilde Ernst sagt: „Wir möchten die Leute dazu bewegen, ganz generell zu entscheiden, wie nach ihrem Tod mit ihren Organen umgegangen werden soll, und dass sie die Entscheidung darüber nicht den Angehörigen überlassen.“
Aber diese sogenannte postmortale Spende ist hierbei nur der eine Aspekt. Der andere, sehr wichtige befasst sich mit der Spende zu Lebzeiten; nicht umsonst hat der Verein seinen Namen entsprechend gewählt. Die meisten Mitglieder sind entweder Empfänger einer Niere oder haben einem Angehörigen eine Niere gespendet.

Der menschliche Körper verfügt über zwei Nieren, kann aber auch mit nur einer gut weiterleben – eben sogar dann, wenn es sich um ein Spenderorgan handelt. Der Empfänger muss zwar dauerhaft Medikamente einnehmen, etwas auf seine Ernährung achten, sollte wenig oder keinen Alkohol trinken und nicht rauchen, aber sonst gibt es keine Einschränkungen.

Der Verein war im Dezember 2017 wie bereits zwei Jahre zuvor auf dem Schweriner Weihnachtsmarkt mit einem Stand zu Gast. Von dort aus verteilten Brunhilde Ernst und ihre Mitstreiter unter anderem süße Herzen, Informationsmaterial und Organspendeausweise an die Passanten. Oberbürgermeister Rico Badenschier und Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach haben ihnen dabei geholfen.
Die Barmer unterstützt ebenso wie die AOK schon seit längerer Zeit den Verein „das zweite Leben – Nierenlebendspende“. Kutzbach sagt: „Die Aktion ist für uns mittlerweile eine Herzenssache. Auch wir halten es für notwendig, sich selbst Gedanken über eine Organspende zu machen. Man kann auf dem Organspendeausweis auch das Nein ankreuzen, aber besser wäre natürlich, ja zu sagen.“

Nach Angaben des Vereins beträgt die Wartezeit auf ein Spenderorgan derzeit etwa zehn Jahre. Wer zu Lebzeiten eine Niere spenden möchte, kann dies sofort tun.