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19.02.2010

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Fit für den Notfall

Gastroenterologie-Teams der HELIOS-Kliniken üben an Hightech-Puppe schnelles Handeln bei Komplikationen
An der Hightech-Puppe trainieren Mediziner mögliche Zwischenfälle – so wie Piloten in einem Flugsimulator.
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Frau Dükerhoff fühlt sich in letzter Zeit nicht wohl. Sie ist nicht mehr so belastbar wie früher und fühlt sich häufig wacklig auf den Beinen. Der Hausarzt ordnet ein Blutbild an und überweist die Patientin nach einem auffälligen Befund zu einer Gastroskopie, einer Magenspiegelung.
In der Fachabteilung für Gastroenterologie der HELIOS Kliniken Schwerin wird die Untersuchung durchgeführt. Es ist eine Standarduntersuchung – und trotzdem ist an diesem Tag einiges anders. Denn die Patientin, laut Unterlagen 58 Jahre alt, 1,65 Meter groß und 80 Kilogramm schwer, sieht aus wie ein gut trainierter Mann mit breitem Brustkorb und trägt Boxershorts. Es ist eine Hightech- Puppe, an der Mediziner üben, wie sie bei Zwischenfällen während einer gastroenterologischen Untersuchung am besten reagieren. „Solche Zwischenfälle sind sehr selten. Gerade deshalb muss ihre Bewältigung geprobt werden“, sagt Dr. Matina Heinrichs. Sie ist Geschäftsführerin des AQAI Simulationszentrums Mainz, das Mitarbeitern im Gesundheitswesen praxisnahe Schulungen anbietet.
In den HELIOS Kliniken steht an diesem Tag eine Schulung im so genannten Zwischenfallmanagement auf dem Plan. Matina Heinrichs hat die „Patientendaten“ in einen Rechner eingegeben, der direkt mit dem „künstlichen Patienten“ auf dem Untersuchungstisch verbunden ist. Nun beginnt das Team mit der Gastroskopie. „Frau Dükerhoff “ erhält eine Sedierung – ein beruhigendes Medikament, das ihr eine schmerz- und stressfreie Untersuchung ermöglicht. Dass „nur“ eine Puppe auf dem Untersuchungstisch liegt, ist schnell vergessen. Denn es muss Hand in Hand gehen, als der Kreislauf der Patientin instabil wird. Dass Team erkennt, dass eine Magenblutung die Ursache ist, legt sofort eine Infusion an und führt eine Intubation durch, um die Atemwege zu schützen und das Eindringen von Blut in die Lunge zu verhindern. Die Untersuchung kann danach planmäßig beendet werden. „Das war fachlich super gut“, lobt Dr. Heinrichs bei der Auswertung. „Die Mitarbeiter haben anhand der Symptome die Magenblutung erkannt und die richtigen Schritte eingeleitet. Sie haben außerdem richtig festgestellt, dass die Patientin von Anfang an eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr brauchte.“
Auch die Diagnose steht am Ende fest: Eine Magenblutung ist die Ursache für den Mangel an roten Blutkörperchen, den der Hausarzt bei der Untersuchung feststellte – und damit auch für Frau Dükerhoffs anhaltende Schwäche. Für die HELIOS-Mitarbeiter ist es das erfolgreiche Resultat eines gelungenen Teamtrainings, dessen Ziele eine höhere Zufriedenheit der Patienten und eine höhere Sicherheit während und nach Untersuchungen sind. Der Ein-Tages-Kurs, bei dem neben dem Zwischenfallmanagement auch Hinweise zur Gabe von Medikamenten und zur R e - animierung vermittelt werden, ist nur ein Beispiel für die regelmäßigen Weiterbildungen, die Ärzte und Schwestern absolvieren. „Die Vielzahl bzw. die Einführung neuer Untersuchungen machen eine fortdauernde Weiterbildung notwendig“, sagt Dr. Hubert Bannier, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie bei HELIOS in Schwerin. „Viele Untersuchungen werden in Analgosedierung, einer Kombination von Beruhigungsund Schmerzspritze, eine zunehmende Anzahl in Narkose durchgeführt. Deshalb ist es für alle an den Untersuchungen Beteiligten notwendig, Narkosezwischenfälle zu erkennen und zu beherrschen.“ Das unterstreicht auch Dr. Heinrichs aus Mainz: „Die Zusammenarbeit mit den HELIOS Kliniken ist immer sehr gut.“

HELIOS Kliniken Schwerin
Wismarsche Straße 393-397
19049 Schwerin
Telefon (0385) 52 00
www.helios-kliniken.de