Bauen
Alte Schauburg ist einsturzgefährdet
Zäune in der Mecklenburgstraße: Das Vorderhaus vom alten Kino „Schauburg“ ist akut einsturzgefährdet, die Bauaufsicht hat nun mit einer weiträumigen Absperrung reagiert. Damit wird die Fußgängerzone ab der Geschwister-Scholl-Straße bis zur Hausnummer 53 zur Sackgasse. Fußgänger und Radfahrer können passieren, der Lieferverkehr wird voraussichtlich bis Ende September über die Schloßstraße umgeleitet. Der Abbruch des denkmalgeschützten Gebäudes wird aktuell vorbereitet. Die Untere Denkmalschutzbehörde ist einbezogen und stimmt aufgrund der direkten Gefahr zu.
Der Kinobetrieb in der „Schauburg“ wurde bereits 1995 aufgegeben. Das 1912 entstandene Schweriner Lichtspielhaus gehört also zu den ersten eigens für den Zweck von Filmvorführungen geschaffenen Bauten überhaupt. 1948 gelangte das Kino in die Verwaltung der Stadt Schwerin. Zehn Jahre später, 1958, erfolgte der Umbau des Hauses. In dieser Phase entstanden die heutige Fassade und die weitgehende Neugestaltung des Foyers sowie des Zuschauerraums. Nach der Wende gelangte das Haus wieder in Privatbesitz. Es folgte eine kurzzeitige Nutzung als Schnäppchenmarkt. Fast 30 Jahre stand das Kino leer. Haus und Grundstück wechselten mehrfach den Besitzer. Der Kinosaal wurde schon vor Jahren abgerissen.