13.03.2025

Aktuelles

Schwerin in alten Bildern

Temporäre Ausstellung in der Puschkinstraße erlaubt einen neuen Blickwinkel auf die Landeshauptstadt
Dr. Jakob Schwichtenberg ergänzte bei der Eröffnung die historischen Bilder mit einer historischen Aufnahme des Alexandermarsches.
like-imagelike-image
share email
dislike-imagedislike-image

„Schwerin – die Stadt der Großherzöge“: Das ist der Name einer temporären Ausstellung, die bis zum 20. August in der Puschkinstraße 61/65 in einem ehemaligen Ladengeschäft zu sehen ist. Im Mittelpunkt: 100 historische Fotografien, welche die Stadt Schwerin in einen neuen Blickwinkel nehmen. Die älteste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1865 und zeigt ein Panorama der Stadt vom Jägerhof aus gesehen. Der Dom darauf noch ohne den 117,5 Meter hohen Turm und das großherzogliche Schloss am Rande der Stadt. Die jüngste Aufnahme dann von 1922: Der Trauerzug beim Begräbnis von Großherzogin Marie, der dritten Frau von Friedrich Franz II., zieht am Pfaffenteich vorbei. „Es war das letzte Mal, dass sich die Mitglieder des einstigen großherzoglichen Hofs in dieser Form versammelten“, sagte Dr. Jakob Schwichtenberg bei der Eröffnung der Ausstellung. 1918 hatte Großherzog Friedrich Franz IV. abgedankt.

Dennoch: Das Haus Mecklenburg-Schwerin hat die Stadt immer geprägt. Paul Friedrich hatte die Residenz hierher zurückverlegt und damit wichtige Impulse für die Stadtentwicklung gegeben. In den darauffolgenden Jahren wurde das Schloss umgebaut, das Theatergebäude beherbergte das Hoftheater und das Museum entstand für die herzogliche Kunstsammlung. In der Ausstellung schreitet der Besucher wie auf einer Promenade durch die Geschichte Schwerins und ein bisschen auch durch die Geschichte der Fotografie. In dieser darf sich die Stadt sogar rühmen, up to date gewesen zu sein: Als Louis Daguerre im August 1839 sein photographisches Verfahren vorstellte, gelangte einer von sechs in jenem Jahr verkauften Apparate nach Schwerin. Leider sind diese Daguerreotypie-Aufnahmen nicht erhalten.

Die Sonderausstellung ist ein Projekt im Rahmen eines gegen Leer­stand gerichteten Stadtentwicklungsentwettbewerbs und wird durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert. Sie entstand in Kooperation der Landeshauptstadt Schwerin mit dem Welterbe-Förderverein.

www.schwerin.de
www.welterbe-schwerin.de