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Mit hoher Spannung
Retten, bergen, sichern bei Verkehrsunfällen – das gehört zum Alltag der Berufsfeuerwehr Schwerin. Aber worauf muss bei einem Elektro- oder Hybridfahrzeug geachtet werden? Immerhin haben es die Feuerwehrleute hier mit Hochspannung zu tun, und erste Pflicht ist Eigensicherung. Das Risiko, beim Ansetzen der Blechschere einen lebengefährlichen Stromschlag zu erleiden, ist nicht gering.
Mathias Hoba, Ausbildungsverantwortlicher bei der Feuerwehr, spricht von einem „Ausbildungsdefizit“, das bei den Kameraden in dem Punkt bestanden habe. Um diese Lücke zu schließen, ließen sie sich Ende November im Audi Zentrum Schwerin schulen. Vorher sind die Feuerwehrleute auf der Wache schon mal theoretisch die Grundlagen durchgegangen.
„Was muss ich machen, um bei einem Unfall mit einem Elektrofahrzeug die Hochvoltanlage abzuschalten? Kann ich die Batterie abklemmen? Und falls ja, wie bewerkstellige ich das? Wo lauern die Gefahrenstellen für mich als Retter, wenn ein Abschalten nicht möglich ist?“, zählt Hoba einige Fragen auf, die sich seine Kameraden immer wieder gestellt hätten. Antworten und praktische Anleitungen gab der Kfz-Mechatroniker Oliver Jung, der sich gut mit den E-Autos auskennt und vor Kurzem einen Hochvolt-Lehrgang absolviert hat. Alle für die Feuerwehrleute relevanten technischen Details erläuterte er an einem Audi-Q3-Hybriden und einem rein elektrisch betriebenen Audi Q4 e-tron. Dazu gibt es auch sogenannte Rettungskarten, auf denen die Position der Elektroanlagen übersichtlich dargestellt ist. Im Idealfall liegen die Karten schnell auffindbar im E-Auto.
Hoba plant nun mit seinen Leuten ähnliche Schulungen an weiteren Automodellen und an einem Elektrobus des Nahverkehrs.