17.10.2014

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Mit Genuss: Raus in den Herbst

Die Wochen zwischen Sommer und Winter haben viel zu bieten – in der Natur wie in der Stadt
Basteln mit Kastanien - eine beliebte Beschäftigung im Herbst
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Der Herbst hat sich dieses Jahr mit milder Luft und Sonne noch im Oktober eher langsam herangeschlichen. Aber es lässt sich nicht leugnen: Sie ist da, die Zeit des Früchte-Ernteschlusses, des Regens, des fallenden Laubs, der längeren Nächte, aber auch der Gemütlichkeit und des Genusses.

Während im Deutschen und im Englischen die Jahreszeit schon in von der Wortherkunft der Ernte (englisch: harvest) verbunden ist, nennen die Amis den Herbst fall, was tatsächlich so etwas wie Fall, Absturz und Niedergang bedeutet. Nun, auch wenn sie dabei vielleicht vor allem an das Laub denken: So schlimm sind die Wochen zwischen Sommer und Winter doch gar nicht. Es gibt zum Beispiel das eine oder andere zu feiern, und Schulkinder haben eine Woche Ferien (20. bis 26. Oktober).

Im Freilichtmuseum Mueß wird am Mittwoch, 22. Oktober, von 14 bis 17 Uhr mit Naturmaterialien gebastelt. So entstehen aus Steinen, Blättern, Zweigen, Kastanien und allerhand Früchten kleine Dekorationsobjekte, Glückwunschkarten, Spielzeuge und einiges mehr.

Im Schloss Schwerin sind Ferienkinder ebenfalls gern gesehene Gäste. Von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Oktober, jeweils ab 9.30 Uhr können Mädchen und Jungen dort etwa 60 bis 90 Minuten kindgerecht Kultur genießen und selbst aktiv werden. Zum Auftakt wird am Dienstag Puppentheater gespielt, dabei geht es um das Petermännchen. Auch tags darauf, wenn die Kinder durch die  Räume des Schlosses spazieren, steht der kleine Schlossgeist im Mittelpunkt. Musikalisch – mit höfischen Instrumenten – klingt das Ferienprogramm am Donnerstag und Freitag aus. (Zur Teilnahme an den Ferienangeboten im Schloss bitte unter der Rufnummer 03 85 / 5 25 29 20 telefonisch anmelden.)

Und noch ein Schloss: das in Dreilützow. Dort wird am Donnerstag und Freitag jeweils von 9 bis 14 Uhr zum Kochen eingeladen. Die jungen Leute bereiten aus regionalen Zutaten ein Drei-Gänge-Menü auf dem Holzfeuerherd zu – und verspeisen es dann selbst. Gemüse und Kräuter werden zuvor gemeinsam geerntet. Auch hierfür bitte anmelden – telefonisch unter 03 88 52 / 5 01 54 oder per Mail unter Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-Mailschloss3L@t-online.de.

Am Tag vor Allerheiligen begehen wir den Reformationstag – und es wird  Halloween gefeiert. Das Wort leitet sich übrigens ab vom englischen Begriff „All Hallows Eve“ (so viel wie: „der Tag/Abend vor Allerheiligen“) ab.
Das Basteln der klassischen Dekoration lässt sich prima verbinden mit dem Kochen eines Herbstklassikers der Küche: der Kürbissuppe. Und das ist gar nicht so schwer. Rezepte dafür finden sich reichlich im Internet und ganz traditionell im Kochbuch.

Apropos Kulinaria: In diesen kühleren, dunkleren Tagen wird es auch wieder Zeit für die etwas schwereren Gerichte. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer kräftigen Sellerie-Birnen-Suppe? Schön durchpüriert verbinden sich hier erdige mit fruchtigen Aromen. Etwas Sahne oder Crème fraîche machen das Süppchen noch schön geschmeidig.

Besonders erfüllend ist es, wenn man sich die Zutaten fürs Herbstmahl selbst aus der Natur besorgt. Noch ist zum Beispiel Pilzsaison. Zur Zubereitung von Pilzen ein kleiner Tipp: Möglichst schlicht halten, das Aroma soll von den Maronen, Steinpilzen, Ziegenlippen und so weiter selbst kommen. Meist genügen Salz, Pfeffer, ein kleines bisschen Butter und gern etwas Knoblauch oder Zwiebel. (Speck hingegen muss nicht unbedingt sein.) Dazu passt Pasta. Oder ein schöner Braten, auch so ein Klassiker der Saison.

Falls die Pilzausbeute allzu mager war, gibt es dennoch keinen Grund, sich zu ärgern, denn so ein Waldspaziergang ist doch auch prima –vor allem dank frischer Luft, Ruhe und Bewegung. Diese drei Gründe lassen sich ebenfalls anführen für eine Wanderung an der Küste. Im Herbst ist die Ostsee eben am schönsten – so rau und norddeutsch. Zudem findet sich sowohl unter Bäumen als auch im Strandsand so manches an Bastelmaterial. Auch das eine oder andere Fotomotiv bietet sich immer an, also Kamera mitnehmen.

Am zweiten November-Wochenende trifft wieder ein Gesandter aus der Hansestadt Lübeck in Schwerin ein, um den hiesigen Bürgern ein Fass Wein, Rotspon, zu schenken. Das aber erst am Sonntag, 9. November, gegen 14 Uhr. Der traditionelle mittelalterliche Martensmarkt beginnt bereits am Freitag, 7. November. Händler, Musik, Theater – all das und einiges mehr wird den Besuchern auf dem Markt drei Tage lang geboten.

Der Herbst ist ebenfalls die Zeit des Buches. Nicht nur, weil man es sich in diesen Tagen mit einem Roman, Gedichtband oder Sachbuch auf der Couch oder dem Sessel schön gemütlich machen kann, sondern auch wegen der Schweriner Literaturtage. Sie wurden Ende September bereits eröffnet, dauern aber noch bis zum 18. November.

Einer der Höhepunkte soll auch dieses Jahr wieder „Eine Straße liest“ werden: Am 8. November stellen in der Münzstraße, Fischerstraße und Puschkinstraße prominente sowie halbwegs bekannte Schweriner ihre Lieblingsbücher vor. Und zahlreiche namhafte Autoren präsentieren auf den vielen Lesungen im Rahmen der Literaturtage ihre eigenen Werke.

Das Staatstheater feiert am übernächsten Sonnabend, 25. Oktober, ganz groß „200 Jahre bürgerlicher Chorgesang in Schwerin“ mit einem Festkonzert in der Kongresshalle (Beginn: 19.30 Uhr), außerdem stehen mehrere Premieren auf dem Spielplan. Am Freitag, 14. November, findet in vielen Schweriner Innenstadt-Lokalen wieder die Theater-Thekennacht statt.