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fünf Jahrzehnte mit Lutz Kreisel
Lutz Kreisel ist für sein langjähriges Schaffen als Chefbühnenbildner am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin allseits bekannt. Anlässlich seines kürzlich begangenen 80. Geburtstags ist in der Galerie des Theaters nun bis zum 19. Februar eine Ausstellung über seine Arbeiten zu sehen. Unter dem Titel „Szenische Räume - Arbeiten aus fünf Jahrzehnten“ wird die Schaffenskraft Kreisels in Form von Entwürfen, Modellen und Fotos eindrucksvoll dargestellt. Bevor Kreisel nach Schwerin kam, verbrachte er viele Jahre im Malsaal des Sächsischen Staatstheaters und studierte anschließend Bühnenbild in Dresden. In den Jahren zwischen 1971 und 2015 gestaltete Kreisel die Bühnenbilder für mehr als 160 Inszenierungen. Neben seiner Anstellung als Ausstattungsleiter und Chefbühnenbilder beim Theater in Schwerin bis 2007 war er unter anderem auch für die Schweriner Festumzüge und internationale Projekte in Tallinn und Stara Zagora engagiert. Darüber hinaus arbeitete er mit renommierten Regisseuren wie Christoph Schroth und Bernd Reiner Krieger zusammen. Das Besondere an Lutz Kreisels Werken ist seine Interpretation von der Bühne. Denn es war ihm besonders wichtig auf eine Bühne im eigentlichen Sinne zu verzichten und anstelle dessen einen „szenischen Raum“ zu schaffen. In diesen szenischen Raum ist die natürliche Umgebung und Archtektur mit eingebunden und schafft so ganz besondere Wirkungsstätten für das Theater. Aus der Sicht Kreisels ist diese Art von Bühne auch ein wesentlicher Aspekt des Erfolgs der Schweriner Schlossfestspiele.
Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Schweriner Kunst- und Museumsverein entstanden ist, kann jeweils eine Stunde vor den Vorstellungen und in den Pausen im Parkettfoyer bewundert werden. Dr. Klaus Gollert, Vorsitzender des Vereins, beschreibt die Ausstellung als Premiere, denn erstmals wird in der Theater-Galerie in Form einer Retrospektive ein halbes Jahrhundert Theatergeschichte gezeigt. „Viele Schwerinerinnen und Schweriner werden sich anhand der Exponate an
bewegende Theater-Aufführungen erinnern“, so Gollert.