10.12.2013

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Bakterien als fleißige Helfer

Abfälle aus der braunen Tonne werden in Vergärungsanlage zu nachhaltig nutzbarem Biogas
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Zur Verwertung der Bioabfälle wird in Schwerin eine kombinierte Kompostierungs- und Vergärungsanlage errichtet. Zukünftig können hier etwa 18.000 Tonnen Bioabfall verarbeitet werden. Jeweils im Eingangslager werden die Lieferungen entladen und in eine Siebmaschine transportiert. Dort werden Grobstoffe mit einer Größe von mehr als 60 mm aussortiert. Der Überlauf wird geschreddert und erneut in die Siebmaschine gefüllt. Das Siebgut wird in einen Zwischenbunker gefahren. Aus diesem gelangt das Material automatisch in den Fermenter.
In der Vergärungsanlagen für Bioabfälle können im Gegensatz zu Kompostierungsanlagen auch flüssige Stoffe verwertet werden. Die werden ebenfalls in den Fermenter eingeleitet. Dort wird die gesamte Biomasse vergoren. Die Vergärung ist ein natürlicher biochemischer Prozess, bei dem Mikroorganismen unter Luftabschluss in geschlossenen Behältern die Bioabfälle abbauen. Bei diesem Vorgang setzen sie Methan und Kohlendioxid frei, die Hauptkomponenten des Biogases. Zur Zwischenspeicherung des Biogases sind der Fermenter sowie der Gärrestspeicher mit Tragluftfoliendächern mit integrierten Biogasspeicher ausgerüstet.  In einem Blockheizkraftwerk wird das Biogas dann in Strom und Wärme umgewandelt. Ein Teil der so gewonnenen Energie wird wieder für den Betrieb der Anlage eingesetzt, der Rest geht in das örtliche Stromnetz. Die bei der Gasverbrennung entstehende Abwärme wird zum Beheizen des Fermenters und des Büro- und Sozialgebäudes genutzt. Was die Bakterien im Fermenter nicht abgebaut haben, wird als sogenannter Gärrest in einer Pressschnecke entwässert. Nach einer weiteren Aufbereitung steht dieser als Qualitätskompost zur Verfügung. Das Presswasser wird als flüssiger Gärrest in einem Gärrestspeicher gefüllt und ist als Flüssigdünger in der Landwirtschaft einsetzbar.