14.02.2020

Wirtschaft

Wieder ein „Krambudenhaus“

Neue Betreiber für das Säulengebäude / Teileröffnung bereits im Frühjahr
Das Foto zeigt das Säulengebäude im Sommer 2015. Damals war es noch ein Restaurant. Jetzt soll wieder Leben einziehen.
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Zurück zu den Wurzeln, zumindest im Prinzip: Das Säulengebäude auf dem Markt soll wieder eine Markthalle werden. Das Nutzungskonzept dazu haben Martin Neuhaus und Thomas Jezerkowski erarbeitet. Die Stadt, Eigentümerin des Hauses, will die beiden Schweriner unterstützen.

Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum sagt: „Geplant sind eine Misch­nutzung als öffentlicher Kultur- und Erlebnisraum mit regional und touristisch ausgerichtetem Kleinst- und Einzelhandel sowie gastronomische Angebote.“ Die Stadt habe auf jeden Fall großes Interesse daran, „dass es ein attraktives und dauerhaftes Angebot für die Gäste der Stadt und die Schweriner gibt“.

Im Erdgeschoss sollen bis zu sechs kleine Einzelhandelsflächen mit Zugang zum Markt eingerichtet werden. Hier könnten inhabergeführte Geschäfte innovative Ideen verwirklichen oder lukrative Nischen besetzen. Feinkostladen, ein Souvenirshop, Fotograf – die bunte Mischung soll unterschiedliche Altersgruppen ansprechen.

Auch kurzfristige Nutzungen durch so genannte Pop-up-stores, die gern auch mit Veranstaltungen auf dem Markt korrespondieren dürfen, sind denkbar. Café und Bistro sollen mit regionalen Angeboten und einem Mittagstisch Einheimische und Touristen gleichermaßen ansprechen, heißt es von den neuen Betreibern.

Für die obere Ebene stellen sie sich eine öffentliche Nutzung vor  –  Welterbehaus, Sonderausstellungen, die Lust auf Stadtgeschichte machen, Ausstellungen des Kunstvereins oder kleine Veranstaltungsformate wie Konzerte, Diskussionsrunden, Empfänge, Talkshows.

Jezerkowski sagt: „Wir hatten uns schon länger überlegt, dass hier etwas passieren  muss. Und dann kam im richtigen Augenblick die Ausschreibung.“ Er und Neuhaus hätten mit vielen Leuten gesprochen, was sie von ihrem Konzept halten würden. Der große Zuspruch hätte sie ermutigt, die Sache anzupacken.

Die Stadt teilt mit, bereits in diesem Frühjahr könne das Gebäude zumindest teilweise eröffnen. Und dann, sagt Jezerkowski, gehe es Schritt für Schritt weiter. Das gilt auch für die Nutzung des Kellers. Der soll später für Feiern vermietet werden. Unterm Dach können die Betreiber ihr Büro einrichten.

Das Säulengebäude öffnete 1785 als Markthalle und wurde auch „Krambudenhaus“ genannt.