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MECKLENBURG – MEHR ALS 1000 JAHRE GESCHICHTE
MV wird 20, Mecklenburg dagegen feierte bereits 1995 seinen 1000. Geburtstag. Die „Mikelenburg“, zu hochdeutsch „große Burg“, wurde 995 erstmals erwähnt. Die Ostexpansionsfeldzüge Heinrich des Löwen waren in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erfolgreich. 1160 fiel Slawenfürst Niklot in der Schlacht bei Werle und Heinrich setzte dessen Sohn Pribislaw als Lehnsherren ein. Aus dieser Dynastie ging das Mecklenburger Herrscherhaus hervor.
1229 wurde Mecklenburg in vier Fürstentümer geteilt. 1621 erfolgte eine zweite Landesteilung in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow, 1701 die dritte in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Mit dem Wiener Kongress 1815 durften die Herzöge von Schwerin und Strelitz den Titel Großherzog tragen.
Zum Ausgang des Mittelalters beeinflusste die Hanse die Küsten Mecklenburgs. Rostock und Wismar schlossen sich dem Städtebund an und erlebten eine Blütezeit. In Ros-tock entstand 1419 die erste Universität im Ostseeraum.
Im 16. Jahrhundert sorgte die Reformation für einen Aufschwung in Kultur und Wissenschaft. Offiziell wurde der Protestantismus 1549 unter Herzog Johann Albrecht I. eingeführt. Die Pommern waren da schneller: Hier setzte sich das neue Glaubensbekenntnis bereits 1534 durch.
„Hauptstadt“ von Mecklenburg-Schwerin war Schwerin. Im 18. Jahrhundert gefiel es Herzog Christian Ludwig allerdings in Klenow so gut, dass er hier ein Jagdschloss errichten ließ und die Umbenennung in Ludwigslust anordnete. Sein Nachfolger verlegte gleich die ganze Residenz in die neu entstehende Barockstadt. Erst Paul Friedrich zog 1837 wieder nach Schwerin. Residenz des Hauses Mecklenburg-Strelitz war das 1733 gegründete Neustrelitz.
Mecklenburg zählte bis 1918 zu den rückständigsten Regionen Deutschlands. Heute ist Mecklenburg-Vorpommern ein modernes Bundesland, das zum Beispiel im Tourismus und bei der Nutzung regenerativer Energien Spitzenplätze inne hat.