18.10.2019

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Das Gedächtnis unseres Landes

Richtfest für Depot- und Werkstattgebäude gefeiert / Fertigstellung für 2021 geplant
Unter anderem Kultusministerin Bettina Martin (M.) und Finanzminister Reinhard Meyer (2.v.r.) bereiteten das symbolische letzte Bauteil vor dem Aufziehen der Richtkrone vor.
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Mit Baukosten von rund 61 Millionen Euro ist der Neubau für die Depots und Werkstätten die derzeit zweitgrößte Baustelle des Landes. Künftig wird der monumentale Bau in der Stellingstraße nicht nur die Geschichte des Landes beherbergen, auch die Kunstschätze finden auf insgesamt mehr als 16.000 Quadratmetern und in 67.300 Regalmetern eine neue Heimstatt.

Mecklenburg-Vorpommerns Fi-nanz-minis-ter Reinhard Meyer sagte mit Blick auf die erheblichen Kosten: „Das Gebäude ist uns lieb und teuer.“ Er fügt aber auch hinzu: „Mit dem Neubau wagen wir den Sprung ins 21. Jahrhundert.“

Mitte September wurde Richtfest gefeiert. In gut zwei Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Nutzer, das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege sowie die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, das Gebäude beziehen können.

Die Planungen für den Neubau hatten schon vor rund acht Jahren begonnen. Die Anforderungen an den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) waren alles andere als alltäglich: Neben besonderen Nutzungsanforderungen für den Erhalt der Kulturschätze war nicht zuletzt die Lage mitten in dem sensiblen Gebiet, mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die Welterbeliste bewirbt, eine Besonderheit.

Nach der Grundsteinlegung vor rund zweieinhalb Jahren konnte nun der Rohbau fertiggestellt werden. Stellvertretend für alle am Bau Beteiligten dankte Finanzminister Reinhard Meyer den Planern, vor allem aber den Baufirmen für die großartige Arbeit, die in den vergangenen Monaten geleistet wurde: „Das künftige Zentrum unserer kulturellen Werte hat viele Mütter und Väter. Alle, die an diesem Bau beteiligt sind, leisten Historisches, denn sie bauen hier am Gedächtnis Meck-lenburg-Vorpommerns.“

Dass auch das Bildungsministerium unseres Landes als künftiger Nutzer die Fertigstellung kaum -erwarten kann, machte Bildungsministerin Bettina Martin deutlich: „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land, das reich an Kultur und an Zeugnissen der Geschichte ist. Mit den Bauten, die hier entstehen, bekommen 12.000 Jahre Kulturgeschichte ein endgültiges neues Zuhause. Wertvolle Bestände sind in den letzten 13 Jahren aus provisorischen Lagerstätten geborgen worden und werden zukünftig in diesem Depot zusammengeführt. Mit dem Neubau ist zudem auch architektonisch eine Lösung gefunden, die sensibel mit dem Standort umgeht, sich harmonisch einfügt und gleichzeitig alle Anforderungen an moderne Depotstätten erfüllt.“

Ungefähr 60.000 Objekte werden künftig in dem neuen Gebäudekomplex untergebracht. „Es ist ein Riesenschritt, unser kulturelles Erbe zu bewahren – und zugänglich zu machen“, betont die Ministerin. Schon jetzt würden die Gegenstände für den Umzug vorbereitet, der 2021 erfolgen soll. Derzeit lagern sie noch in einem Interimsdepot in Schwerin-Süd, wo viele von ihnen auch aufgearbeitet wurden.

Es ist aber wohl abzusehen, dass der Bau noch nicht reichen wird. Reinhard Meyer sagt jedenfalls, es werde bereits ein vierter Baukörper ge-plant und ausgeschrieben. Er werde 12 Millionen Euro kosten.   

www.bbl-mv.de