Stellenmarkt
Lage bleibt angespannt
Laut Konjunkturumfrage der IHK haben sich Erwartungen für 2023 aber wieder aufgehellt
Die Unternehmen in Westmecklenburg gehen mit angespannter Erwartung ins Jahr 2023: „Die schlimmsten Befürchtungen einer tiefgreifenden Rezession sind bisher glücklicherweise ausgeblieben. Dennoch zehren diese vielschichtigen und vor allem dauerhaften Krisen an der Substanz einer jeden Unternehmerin und eines jeden Unternehmers“, konstatiert Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin.
Die Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zeigt, dass die gesamtwirtschaftliche Lage in Westmecklenburg seit Herbst 2022 stabil geblieben ist. Rund ein Drittel der Unternehmen berichtet von einer guten Lage. 44 Prozent sprechen von einer befriedigenden Situation und 21 Prozent von einer schlechten.
Besonders die Erwartungen der Unternehmen an das Jahr 2023 haben sich etwas aufgehellt. In der aktuellen Umfrage hoffen 12 Prozent der Befragten auf besser werdende Geschäfte. Im Herbst 2022 lag dieser Wert nur bei 5 Prozent. Der IHK-Konjunkturklimaindex für Westmecklenburg steigt um 24,1 Punkte auf den Wert von 92,5 Indexpunkten. Damit liegt der Wert allerdings unter dem zehnjährigen Mittel von 113 Punkten. Die gestiegenen Energiekosten bleiben bei den meisten Sorgenkind Nummer Eins. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass die Energiepreise für sie ein Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung darstellen. Relativ konstant bleibt der Mangel an Fachkräften mit 53 Prozent der Nennungen. Hierbei wird immer wieder durch alle Branchen betont, dass es sich mittlerweile nicht mehr nur um einen
Fachkräfte-, sondern um einen Arbeitskräftemangel handelt.
Die gestiegenen Kosten und die dauerhafte Unsicherheit über die kommenden Monate hinterlassen Spuren bei den Unternehmen. Zurückhaltung ist aktuell weit verbreitet. Das bedeutet, dass Unternehmen vermehrt sparen, um dem gestiegenen Kosten- und Preisniveau entgegenzuwirken.
www.ihk.de/schwerin