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Von der Schweriner Bühne nicht mehr wegzudenken
Er hat genau das getan, was ein junger Schauspieler nie tun sollte: Ein Haus kaufen und eine Familie gründen. Das schelmische Grinsen in Jochen Fahrs Gesicht will so gar nicht zu dem mit ernster Stimme gesagten Statement passen. Denn er hat es genau so gemacht.
„Das Haus habe ich gesehen und dann war es bereits zu spät“, erinnert er sich heute. Mit seiner heutigen Frau hat der gebürtige Hamburger sich zwischen Zivildienst im Altenheim und Suche nach einem Engagement am Theater sein Haus in Mestlin aufgebaut. Jochen Fahr hatte seine neue Heimat gefunden. Die er jedoch erstmal wieder Richtung Halle/ Saale verlassen musste, da er hier am Theater engagiert wurde. Eine Inszenierung von Schillers Räubern sollte das Ende seiner Zeit in Halle sein. Den damaligen Schweriner Schauspielintendanten Dr. Ingo Waszerka überzeugte Fahrs Auftritt und er bot ihm an, zurück in seine Wahlheimat zu gehen.
Hier in Schwerin hat Jochen Fahr nun auch seine künstlerische Heimat gefunden. Seit 13 Jahren ist er festes Ensemblemitglied am Schweriner Staatstheater.
Jedoch gibt er selber zu, dass er trotz seiner langjährigen Erfahr u n g e n in letzter Zeit ganz schön ins Schwitzen gekommen ist. In zwei Aufführungen übernimmt er die Hauptrolle u n d zwischen den Premieren liegen lediglich 18 Tage. Und zwischendurch - am 3. Oktober - ist Jochen Fahr noch als Grenzer Volker im Werk 3 zu erleben.
„Klar muss ich bei der Menge an Text richtig büffeln“, gesteht er. „Aber dafür sind das Rollen, nach denen man sich die Finger leckt.“ In Molières „Menschenfeind” ist er der verliebte Melancholiker Alceste. Nur ein paar Tage später verwandelt sich der sympathische Schauspieler in einen überdimensionalen Käfer. Dann ist Jochen Fahr in Kafkas „Verwandlung” Gregor Samsa, der sich in ein riesiges Insekt verwandelt.