Kultur
Viktoria ist gut in Form
Vertreter von Sparkassenstiftung und Schlossverein machen sich Bild von Arbeiten in der Gießerei
In den Schweriner Burggarten soll eine dritte Viktoria zurückkehren. Der Nachguss der vor Jahrzehnten verschwundenen Skulptur ist das aktuelle Spendenprojekt der Schweriner Schlossfreunde. Und
das Projekt ist bereits gut vorangeschritten: Aktuell läuft in der Gießerei Seiler in Schöneiche bei Berlin bereits die Abformung für den Guss. „Formgeberin“ ist eine Plastik aus Potsdam-Sanssouci,
eine Zwillingsschwester der verschwundenen Schweriner Figur.
Das Interesse an dem Prozess ist groß: Im August besuchte Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, gemeinsam mit dem Vorsitzenden
des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses, Mathias Schott, und weiteren Mitgliedern des Vorstandes die Gießerei. „Die Hingabe und kunsthandwerkliche Qualität, mit der hier eine der wertvollsten Skulpturen des 19. Jahrhunderts erneut zum Leben erweckt wird, hat uns alle beeindruckt“, lautete danach ihr Fazit. Die sitzende, kranzwerfende Viktoria ist ein Werk des Bildhauers Christian Daniel Rauch. Im Schweriner Burggarten „schweben“ bereits zwei Siegesgöttinnen auf der Orangerie – ihre Rückkehr war 2001 durch eine Gemeinschaftsaktion der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, aller Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern und der Nord LB möglich gemacht worden. Den Nachweis für Viktoria Nummer drei können die Schlossfreunde zum Beispiel anhand eines Fotos belegen – mit Hilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin wird nun ihre Wiederherstellung möglich.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege und ist einer der größten nicht-staatlichen Kulturförderer in Deutschland. Insgesamt 2410 Projekte wurden zusammen mit den heute 43 OSVSparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Bald reiht sich hier auch Viktorias Rückkehr ein. Ein großer Teil der Silikonformen für den Nachguss ist bereits vom Vorbild aus Potsdam-Sanssouci abgenommen worden. Insgesamt werden 400 Kilogramm Bronze für den Neuguss benötigt.
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