Kultur
Stürmische Klangwelten
Strandrecht: So heißt eine Oper der britischen Komponistin Ethel Smyth, die im Februar erstmals in Schwerin im Mecklenburgischen Staatstheater aufgeführt wurde.
Das Stück erzählt von einer Gemeinschaft, deren Einheit zerrissen wird durch widersprüchliche Moralauffassungen, Gruppenzwang, Angst und Liebe. Dabei zeichnet es ein genaues Bild eines tragischen Gesellschafts- und Interessenkonflikts, der schlussendlich gleich zwei Menschen das Leben kostet. Smyths viel zu selten gespielte dritte Oper gilt als Geheimtipp unter Opernliebhabern: atemberaubende, mitreißende Musik im Geiste Wagners und Strauss’, stürmische Klangwelten und eine leidenschaftliche Liebesgeschichte. Smyth selbst war eine der bekanntesten Komponistinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts und ebenso stürmisch wie ihre Oper: Vorreiterin der britischen Frauenrechtsbewegung und dafür gleich mehrfach inhaftiert, mit überschäumendem Temperament und ohne Angst, gegen den Strom zu schwimmen.
Weitere Aufführungen sind am 22. Februar und 6. März um 19.30 Uhr und am 9. und 23. März um 18 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters.