17.03.2017

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Programm mit Feintuning

Schwerin-live-Interview mit dem Komiker Paul Panzer
Der Komiker mit einer abstürzenden Kuh Foto: Christoph Assmann
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Am 12. Mai gastiert Opens external link in new windowPaul Panzer in der Schweriner Sport- und Kongresshalle; der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Wir stellen ihm schon mal ein paar Fragen.

Du behauptest im Zusammenhang mit deinem aktuellen Programm „Invasion der Verrückten“, wir alle hätten einen Dachschaden, es frage sich nur, bei wem es schon reinregnet. Was sagt denn Dachdeckermeister Benether dazu?
Mit dem habe ich schon lange nicht mehr gesprochen, da müsste ich mal nachfragen. (Lacht.) Aber mal im Ernst, wir Menschen sind verrückt, müssen es evolutionstechnisch schon sein, glaube ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir sonst da wären, wo wir jetzt sind.

Wie bist du eigentlich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Welt von Verrückten bevölkert wird?
Na, guck Dich doch mal in Deiner Nachbarschaft um. (Lacht.) Oder in den Medien …

Du spielst das Programm ja schon seit 2015. Hast du über die Monate immer mal wieder was daran verändert?
Das Programm reift bis zum allerletzten Auftritt. Ich gucke mir die Reaktionen des Publikums an und feile dann entsprechend daran herum … Feintuning quasi. So bleibt es auch für die Zuschauer spannend, die es schon mal gesehen haben.

Ein Thema bei der „Invasion der Verrückten“ sind teils kuriose Phobien. Wovor fürchtest du dich selbst denn so richtig?
Ich glaube, so gut wie jeder hat Angst davor, dass seiner Familie was passieren könnte. Ich auch.

Wer ist dein künstlerisches Vorbild, und welche Komiker schaust du dir immer wieder gern an?

Vorbild in dem Sinne habe ich keines, erinnere mich aber gerne an meine Kindheit, wenn ich mit meinen Eltern Heinz Erhardt geschaut habe.

Was für Musik hörst du am liebsten, und gehst du auch auf Konzerte?
Wenn ich ehrlich bin, war ich in meinem ganzen Leben noch nie auf einem Konzert. Ich bin auch kein besonders großer Musikkenner. Aber Bruce Springsteen mag ich schon gern.

Eines deiner Markenzeichen ist das überaus hübsche Blümchenhemd, das dich mit Sicherheit zu einem echten Frauenschwarm macht. Zieht Dieter das heimlich auch mal an, um die Leute, besonders natürlich die Damen, zu beeindrucken?
Nein, das hebe ich mir immer für die Auftritte auf. Für gut, wie meine Mutter sagen würde. Wenn Du wüsstest, wie lange meine Hilde an so einem Hemd näht …

Was ist dein Lieblingsgericht, und trinkst du auch was dazu?

Klingt nach Klischee, aber am besten schmeckt‘s mir bei Mutti. Hausmannskost könnte man sagen. Spinat mit Fischstäbchen und Ei, zum Beispiel, könnte ich jeden zweiten Tag essen.

Wer kocht bei euch zu Hause: Dieter, Paul oder doch die Hilde?
Die Hilde. Und das meistens auch ganz gut.

Apropos Hilde: Wie geht es eigentlich deiner Familie? Was hat Bolle zuletzt durchgesägt?
Ts, durchsägen! Der Bolle kommt im Moment gar nicht vom Sofa runter, so ist der mit seinen Serien beschäftigt. Meine Hilde guckt unermüdlich Rosamunde Pichler, und dabei quält sie das Strickliesel so eifrig, dass ich schon überlege, neue Türen einzubauen. Ich brauche Platz für all die Zugluftstopper, die dabei herauskommen …Und Susaska ist vermutlich gerade im Begriff, sich wieder mal zu verlieben. Alles gut bei uns, wie Du siehst. (Lacht)

Wie alt wirst du sein, wenn du in Komiker-Rente gehst, und was machst du dann?

Die Bühne ist meine große Liebe, ans Aufhören denke ich daher noch lange nicht. Aber wenn es mal soweit sein sollte, dann könnte ich mir vorstellen, dass ich vielleicht nach Alaska gehe und Paketflieger werde. Den Pilotenschein habe ich ja.

Paul, sagst du bitte noch irgendwas Verrücktes über Schwerin und die Schweriner? Muss auch nicht stimmen.
Ob das verrückt ist, weiß ich nicht, aber ich habe gehört, dass bei Euch das Petermännchen nachts durchs Schweriner Schloss geistert. So richtig mit Laterne, Schwert und Schlüsselbund, wie es sich für einen Geist gehört. Hast Du es schon mal gesehen?

Äh nein, nicht in echt.

Interview: S. Krieg