Kultur PR-Anzeige
Operndoppelabend
Herzog Blaubarts Burg
Oper in einem Akt von Béla Bartók Libretto von Béla Balázs
Gianni Schicchi
Oper in einem Akt von Giacomo Puccini Libretto von Giovacchino Forzano
Tragödie und Komödie sind seit der Antike die grundlegenden Ausprägungen des Theaters. An diesem Operndoppelabend treffen sie aufeinander. Zugleich aber haben Herzogs Blaubarts Burg und Gianni Schicchi – außer der Tatsache, dass beide 1918 uraufgeführt wurden – auch etwas gemeinsam: Es sind Extremsituationen, in denen sich ihre Protagonisten unerwartet wiederfinden: In Herzog Blaubarts Burg verlangt die junge Judith in jeden geheimen Seelenwinkel des geliebten Mannes zu schauen, und sie ist sich hierbei – trotz Blaubarts dringender Warnungen – nicht bewusst, dass sie damit Grenzen überschreitet, die es unbedingt zu respektieren gälte. Béla Bartók schuf mit dieser – seiner einzigen – Oper das hoch spannende Psychogramm einer fehl laufenden Liebesbeziehung. Die spezifi sche Klangsprache, die er zur Schilderung der extremen Emotionalität Judiths und Blaubarts entwickelt, ist von einem überwältigenden Farbenreichtum - ungewöhnlich ist zudem der insgesamt stark symphonische Charakter des Werks. Während Bartóks Oper unaufhaltsam auf ein tragisches Ende zusteuert, entfacht Giacomo Puccini ein komödiantisches Feuerwerk: Der schlaue Gianni Schicchi wird von den habgierigen Verwandten des just verstorbenen Buoso Donati beauftragt, sich eine Strategie auszudenken, mit der verhindert werden kann, dass das gesamte Erbe – wie im Testament bestimmt – an die Mönche geht. Gianni Schicchi entwickelt einen genialen Plan, der allerdings alle potentiellen Erben zu Mitwissern eines makabren Täuschungsmanövers macht. Überaus reizvoll: Puccini treibt mittels virtuoser Anwendung musikalischer Maskerade so manchen Schabernack mit Buosos unlauterer Verwandtschaft.
Musikalische Leitung: GMD Matthias Foremny, Inszenierung: Arturo Gama
Bühne: Robert Pflanz, Kostüme: Bettina Lauer Beide Opern in deutscher Sprache
Besetzung Herzog Blaubarts Burg: Frank Blees, Stephan Wiesner, Sarah van der Kemp, Ulrike Schladebach
Besetzung Gianni Schicchi: Martin Winkler, Ulrike Maria Maier, Margo Weiskam, Stefan Heibach, Christian Hees / Kay-Gunter Pusch, Petra Nadvornik, Andreas Lettowsky, Frank Blees, Roman Grübner, Sarah van der Kemp, Dietmar Unger u. a.
Matinee vor der Premiere: Sonntag, 18. Januar 2009, 11.00 Uhr Konzertfoyer, Werkeinführung jeweils 4 Minuten vor jeder Vorstellung im Flotow-Zimmer
Nächste Vorstellungen: 25. Januar und 15. Februar 2009 jeweils 18 Uhr im Großen Haus
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123 ; kasse@theater-schwerin.de
Premiere:
am Freitag, den 23. Januar 2009 um 19.30 Uhr im Großen Haus