15.05.2009

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Jedermann

Von Hugo von Hofmannsthal
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Inszenierung: Peter Dehler Bühne und Kostüme: Susanne Goder

Auf einem üppigen Bankett mit seiner Buhlschaft und Kumpanen erscheint Herrn Jedermann der Tod und fordert den reichen Kaufmann auf, ihm zu folgen. Doch angesichts des Todes wird Jedermann sein verfehltes Leben bewusst und er bittet darum, mit einen Freund vor Gottes Gericht treten zu dürfen. Als er sich aber umsieht, ist seine eben noch so lustige und ach so treue Gefolgschaft verschwunden – keiner, der mit ihm oder gar für ihn sterben wollte. Bliebe also noch sein Geld, doch aus seiner Schatzkiste springt bloß der schnöde Mammon, der, einst sein Diener, sich nun als sein Herr erweist, und ihm klar macht, dass aus ihm, dem Besitzer Jedermann, längst der Besessene Jedermann geworden ist. Einsam und verzweifelt, nur in Begleitung seiner schwachen Werke und seines scheuen Glaubens stellt er sich schließlich der Gier des Teufels und der Gnade Gottes.

Hugo von Hofmannsthal, dessen Todestag sich am 15. Juli zum 80. Mal jährt, wurde 1903 auf den uralten und vielfach bearbeiteten Stoff aufmerksam und ‚erneuerte‘ das mittelalterliche Mysterienspiel nach vorlagen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, deren Quellen aber bereits auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Mit seinem zeitlosen, stark autobiographischen ‚Jedermann‘ schuf er eine von religiösen Konfessionen unabhängige Interpretation, die von der Uraufführung durch Max Reinhardt 1911 wie als Eröffnungsritual der Salzburger Festspiele seit ihrer Gründung 1920 (übrigens durch Hofmannsthal selbst) bis in unsere Tage hinein zu den meistgespielten Bühnenklassikern gehört. Nach ‚Jesus Christ Superstar‘ (2006/2007), setzt sich Peter Dehler nun erneut mit dem christlichen Glauben auseinander, diesmal sogar auf dem geweihten Grund der Schelfkirche.

Weitere Vorstellungen:

6.6. um 19.30 Uhr,
7.6. um 18 Uhr,
11. - 13.6. um 19.30 Uhr,
14.6. um 18 Uhr,
18. - 19.6. um 19.30 Uhr, 
20.6. um 19.30 Uhr