12.07.2023

Kultur

Im Bann der Masken

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Im September locken Venezianische Tage mit einem großen Kostümspektakel nach Schwerin

Für venezianisches Flair braucht es keinen Canal Grande – das geht auch am Schweriner See! Davon können sich Schweriner und Gäste der Stadt überzeugen, wenn in diesem Jahr vom 22. bis 24. September erstmals die Venezianischen Tage locken. Im Zentrum der Veranstaltung steht eine bunte Gesellschaft von Maskenträgern, die in opulenten venezianischen Kostümen durch die Stadt flanieren wird. Dies verspricht besonders für Fotografen ein Fest – werden die „Venezianer“ doch an den schönsten Stellen der Stadt und vor malerischen Hintergründen für Bilder posieren. Ein Rahmenprogramm rundet das Event ab, zu dem sich bis jetzt schon mehr als 270 Kostümierte angemeldet haben. 
Ein Warm-Up erwartet die Besucher bereits am Donnerstag, dem 21. September, mit einer Lesung von Annett Renneberg. Die Schauspielerin ist Donna-Leon-Fans durch ihre Rolle der Signora Elettra in den Venedigkrimis um Commissario Brunetti bestens bekannt und wird die Zuhörer in der Marienplatz-Galerie mit auf eine literarische Reise durch die Serenissima nehmen. Die Marienplatz-Galerie selbst wird sich für die Venezianischen Tage entsprechend italienisch präsentieren – unter anderem mit einer Gondel und der Möglichkeit, selbst ein entsprechendes Kostüm zu mieten und bei den Venezianischen Tagen dabei zu sein. Außerdem gibt es von Donnerstag bis Sonnabend die Gelegenheit, eine eigene Maske zu basteln. Schließlich sind die Venezianischen Tage ein großes Sehen und Gesehen-Werden, zu dem am 23. September um 16 Uhr ein Treffen vieler Kostümierter auf dem Markt gehört. 
Worauf sich die Besucher ebenfalls freuen dürfen: Mitglieder des SVMecklenburgisches Staatstheater fahren in Booten und mit Kostümtr.gern an Bord langsam an der Schlossinsel vorbei, um Fotografen am Ufer weitere Gelegenheit für schöne Schnappschüsse aus einer ganz anderen Sichtachse zu geben.

Venedig und die Masken

Masken haben in Venedig eine lange Tradition: Schon vor mehr als 900 Jahren gewährten sie ihren Trägern beim Karneval Anonymität. Im Schutz dieses Incognitos konnten die Menschen in andere Rollen schlüpfen: Da wurde der Herr zum Diener und der Diener zum Herrn. Neben den sozialen waren manchmal auch die Schranken der Geschlechter aufgehoben - und der Karneval wurde so zu einem Fest der Vergnügungen und der Liebe. Maske ist übrigens nicht gleich Maske: Typisch für Venedig ist vor allem die Halbmaske, die nur einen Teil des Gesichts bedeckt.