17.08.2023

Kultur

Deit 40 Jahren kundige Begleiter

Mathias Schott (l.) und Ute Breitsprecher (3.v.l.) erhielten Glückwünsche von Pirko Kristin Zinnow und Museumsleiter Ralf Weingart.
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Ute Breitsprecher und Mathias Schott wurden als langjährige Museumsführer ausgezeichnet

 

Leidenschaft für das Schloss und seine Geschichte – das haben Ute Breitsprecher und Mathias Schott. Und sie haben Lust, diese Leiden- schaft mit anderen zu teilen: Seit 40 Jahren begleiten beide Besu- chergruppen durch die Räume des Schlossmuseums.

„Und das habe ich auch die nächsten 40 Jahre vor“, sagt Ute Breitsprecher, die dankbar für die vielen interessierten Gäste der zurückliegenden Jahrzehnte ist. Als Dankeschön fürs langjährige Engagement erhielten beide Gäs- teführer nun bei einer offiziellem Ehrung Blumen und eine Urkun- de, überreicht von der Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen MV, Pir- ko Kristin Zinnow. „Die Bedeu- tung des Schlosses erschließt sich Gästen mit einer professionellen Führung noch besser“, würdigte sie das Wirken der Gästeführer – rund 40 sind es insgesamt. Die meisten sind außerdem Mitglie- der des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses. Mathias Schott ist sogar dessen Vorsit- zender und schlüpft bei Veran- staltungen gern in die Rolle des Großherzogs Friedrich Franz II. Der war 19 Jahre alt, als er die Regierungsgeschäfte übernahm – und genauso jung war Schott bei seinem Dienstantritt als Schloss- führer. „Damals waren nur sechs Räume zu besichtigen und eine Führung dauerte eine Stunde, ich weiß heute gar nicht mehr, was ich da alles erzählt habe“, sagt er. Ganz genau weiß er dagegen noch, wie seine Leidenschaft fürs Schloss und die damit verbundenen Ge- schichten begann: „Als gebürtiger Berliner habe ich mich zuerst für die Hohenzollern interessiert und wurde dann auf das Haus Meck- lenburg gelenkt“, sagt Schott. Zu- sammen mit seiner Mutter habe er in den 1980er-Jahren die Ahnen- galerie des Schlosses besucht und die dort Beschäftigten mit Fragen gelöchert. Berna Bartel, damalige Direktorin des Schlossmuseums, erkannte schnell das große Po- tenzial des jungen Mannes – und „steckte ihn mit dem Virus Schloss an“, wie Schott heute sagt.

Bei den Urlaubern, die nach Schwerin kommen, steht das Schloss auf der Besuchsliste ganz weit oben. Insgesamt werden hier pro Jahr mehr als 2000 Füh- rungen angeboten – auch in Spra- chen wie Englisch, Französisch und Spanisch, Russisch, Arabisch und Japanisch. 

www.mv-schloesser.de