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Das Holz – Sein bester Freund
Igor Korschun hat eine besondere Beziehung zum Holz. Wenn ihm Kunden bei der Herstellung eines gewünschten Möbelstücks einen größeren Spielraum lassen, dann gerät dieses ganz sicher zu einem Unikat. Dann bekommt der Schreibtisch z.B. drei Beine aus verschiedenen entrindeten Hölzern, die er so verwendet hat, wie sie in der Natur gewachsen sind. Dann verbindet er bei zimmerhohen Bücherregalen dunkle, gebrauchte und gebürstete Balken mit Baumarkt- frischen, hellen und glatten Regalbrettern zu einem bleibend schönen Einrichtungsgegenstand. Oder er verschönert das Treppengeländer in die höhere Etage mit einem beeindruckenden Schnitzmotiv, das er meist der Vogelwelt entlehnt.
Igor Korschun, dessen weißrussischer Name Milan bedeutet, ist bei der Arbeit mit Holz so etwas wie ein Alleskönner. Das resultiert aus seinem berufl ichen Werdegang, für den in seiner ersten Heimat, der weißrussischen Hauptstadt Minsk, die Weichen früh gestellt wurden. Von Anfang an interessiert ihn, etwas mit den Händen schaffen zu wollen. Er beginnt in der 6. Klasse mit Schnitzkursen und besucht nach seinem Schulabschluss eine Fachkunstschule für Schnitzerei. Seine 45 Lebensjahre lang malt er, schnitzt er, arbeitet er mit Holz. Entwickelt sich zum Workaholic, der die Familie mit den Kinder Paulina und Matway zu oft vergisst. „Mein Leben ist ein Suchprozess“, sagt Igor Korschun von sich. Und so resultiert das vielfältige Können heute aus unzähligen Lebensstationen, in denen der Weißrusse sich auf verschiedenste Art ausprobiert hat.
Wenn der Holzfreak heute an Tischen, Stühlen, Bänken, Schränken, Küchen, Treppen oder gar Kinderspielplätzen arbeitet, dann ist er in seinem Element. Wenn er sich für etwas begeistert, dann ist er voller Ideen und Energie, gerät in einen überzeugenden und begeisternden Redefl uss, auch wenn er dann und wann noch nach dem richtigen deutschen Wort suchen muss, und fühlt sich „innen drin“ wie ein 25jähriger. Er hat ein Credo für seine Arbeit, will sich in den Kunden reindenken, will in einen Dialog mit ihm aber auch mit anderen Materialien wie Glas oder Eisen treten.
Der Weißrusse, der sich vor ein paar Jahren für seine neue Liebe, eine neue Familie und eine neue Heimat in Drispeth nördlich von Schwerin entschieden hat und sich dennoch um seine erste Familie in Minsk kümmert, nennt sich selbst einen Romantiker. Er will seine Gefühle während des Herstellungsprozesses am liebsten in die gebauten Dinge stecken. „Das Möbelstück soll meine Energie, meine menschliche Wärme weitertragen“, beschreibt er seine Vision von einem geglückten Arbeitsprozess. Die Natur ist ihm dabei der beste Partner, ja Inspirator. Hier in der mecklenburgischen Landschaft, die ihn mit ihren weiten Blicken und den Winden aus Osten immer wieder an seine Wurzeln erinnert, will Igor Korschun ankommen, will er seinen Stil weiter ausprägen. Sein bester Freund dabei – natürlich das Holz.
Service: Zu Pfingsten gewährt Igor Korschun erstmals einen Blick in seine Holzwerkstatt in Drispeth. Vom 30. Mai bis zum 1. Juni sind Besucher jeweils ab 10 Uhr in der Alten Dorfstraße 28 herzlich willkommen. Die Anfahrt von Schwerin aus ist möglich über die B 106 bis Zickhusen, dann drei Kilometer bis Drispeth, geradeaus durchs Dorf, am Kreisverkehr rechts halten, dann das erste Haus links. Weitere Informationen unter www.holzatelier-korshun.de