11.04.2009

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„Bitte nie mehr Haut und Po“

PeterLicht live auf dem 19. filmkunstfest M-V
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Konzerten von PeterLicht geht immer die Frage voraus: Wie sieht er wohl aus? Wie sieht jemand aus, der keine Bilder von sich machen lässt, der unter allen Umständen darauf achtet, dass sein Gesicht nicht in den Medien auftaucht und der darauf dringt, dass bei Konzerten den Journalisten „Aufnahmen jeglicher Art“ verboten werden. Von sich selbst behauptet er, er sehe 0815 aus. In Schwerin ist der geheimnisvolle Musiker während des 19. filmkunstfestes M-V live im Capitol zu hören und auch zu sehen.

2001 war das Jahr, in dem sich PeterLicht im Sommer mit dem Hit „Sonnendeck“ in die Köpfe der Hörer gespielt hat. Aber selbst im Video dazu ist er nicht persönlich zu sehen, sondern lässt sich von einem blauen Bürostuhl vertreten. In Schwerin wird er sein im letzten Jahr erschienenes Album „Melancholie und Gesellschaft“ vorstellen. Mit seiner Mischung aus Lesung und Konzert hat er auf der letzten Tour bereits das Leipziger Publikum im ausverkauften Centraltheater begeistert oder die Berliner in der Volksbühne mit einem unvergesslichen Neujahrkonzert auf das Jahr 2009 eingestimmt. „Melancholie und Gesellschaft“ erzählt von Liebe und Trennung, verpackt die Realität in lyrische Worte.

Mit dem Titel zum Album ist die passende Überschrift für die Songs gefunden: Das Thema Trennung, der Ursprung der Melancholie, zieht sich wie ein roter Faden durch die 10 Titel. So ist beispielsweise das „Trennungslied“, beim näheren Hören, alles andere als ein lustiges kleines Liedchen. Und die sich immer mehr über Äußerlichkeiten definierende Gesellschaft bekommt auch auf wunderbare Weise ihr Fett weg. Mit einem geradezu flehenden Aufruf wünscht sich PeterLicht wieder Kleidung in unseren Alltag: „Bitte nie mehr Haut und Po / Bitte Licht ausmachen und Schweigen / Bedeckte Körper sind in Ordnung / Kleidung ist in Ordnung“ heißt es in „Stilberatung/Restsexualität“.

Auch die Jury des renommierten Klagenfurt-Literaturpreises ließ sich 2007 von PeterLichts „komischen wie melancholischen Texten“ überzeugen. Womit er das Schweriner Publikum überzeugen wird, ist noch unbekannt. Sicher ist, dass auch im Capitol wieder streng darauf geachtet wird, dass keine Fotos entstehen und das Aussehen von PeterLicht weiter ein Geheimnis bleibt.

PeterLicht

Konzert und Lesung 8. Mai 2009, ab 20.00 Uhr im Capitol 1,
Eintritt: 18 Euro, Vorverkauf ab dem 6. April im Kino Capitol
0385 – 59 18 059

oder www.filmkunstfest-mv.de