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Was Allergiker tun können
Geniest wird immer: Kaum neigt sich die Erkältungssaison dem Ende zu, beginnt auch schon die Heuschnupfenzeit. Derzeit machen vor allem Erle, Esche, Haselnuss, Pappel und Ulme den Pollenallergikern zu schaffen, Birke und Buche schicken auch langsam ihren Blütenstaub auf die Reise.
Diese feinen Partikel reizen die Schleimhäute der Betroffenen, was neben den Niesattacken oft zu Fließschnupfen, Tränen und Husten führt. Dies sind die milderen Symptome. Es gibt auch viele Pollenallergiker, bei denen der Blütenstaub zum Beispiel Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Magen-Darm-Probleme und im Extremfall sogar Depressionen auslöst.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland 20 bis 25 Prozent aller Erwachsenen unter Heuschnupfen leiden. Kinder, besonders jüngere, betrifft die Krankheit weniger. Als eine Ursache für die Allergie vermuten Mediziner übertriebene Hygiene. Vor allem Kleinkinder kämen mit zu wenig Keimen in Berührung, wodurch das Immunsystem nicht ausreichend in Schwung gebracht würde. Eine weitere Rolle spiele die genetische Veranlagung. Hundertprozentig lässt sich jedoch bis heute nicht sagen, warum bestimmte Stoffe bei dem einen eine Allergie auslösen und bei dem anderen nicht.
Was kann man tun, um Heuschnupfen vorzubeugen? Das Einfachste ist, sich nicht im Freien aufzuhalten, wenn Blütenstaub in der Luft liegt. Eine kleine Pollenpause verschafft aber Regen, der die schwebenden Reizauslöser zu Boden spült. Zu Hause lüften sollten Allergiker möglichst immer dann, wenn die wenigsten Pollen herumschwirren – in der Stadt von 6 bis 8 Uhr, auf dem Lande eher abends von 19 bis 24 Uhr.
Erleichterung bringt den Geplagten der Aufenthalt im Gebirge über 1.500 Meter oder am Meer. Und es gibt entsprechende Medikamente.
Einen ordentlichen Teil an Blütenstaub halten Masken aller Art ab, die wegen der Coronapandemie getragen werden müssen. Nachteil: Sie durchfeuchten sehr zügig, wenn man sie nicht schnell genug von der Nase kriegt, um ins Taschentuch oder in die Armbeuge zu niesen.
Alles Wissenswerte rund ums Thema Heuschnupfen hat die Deutsche Lungenstiftung gemeinsam mit dem Verband Pneumologischer Kliniken online („Lungenärzte im Netz“) zusammengetragen.