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13.05.2016

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PTA – was ist das eigentlich?

Laut Berufsverband zu wenig öffentliche Kenntnis über Ausbildung und Einsatz
Der direkte Kontakt mit den Kunden wird mehr und mehr zur Hauptaufgabe Pharmazeutisch-Technischer Assistenten. Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
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Einige wissen sicher, dass es sich bei PTA um die Kurzbezeichnung des Berufes Pharmazeutisch-Technischer Assistent/in handelt. Wenn es jedoch um Ausbildung, Einsatzfelder oder die Bedeutung von PTA innerhalb unseres Gesundheitssystems geht, sind viele überfragt. Es mag daher überraschen, an welchen wichtigen Schnittstellen PTA ihre Kenntnisse einsetzen.
Die erste und auch richtige Zuordnung ist die Apotheke, schließlich wurde der PTA-Beruf 1968 zur Unterstützung des Apothekers ins Leben gerufen. Aber auch andernorts im Gesundheitswesen, zum Beispiel in der Pharmaindustrie, der Gesundheitsverwaltung, an Universitäten oder in Krankenhausapotheken gelten PTA als gesuchte Fachkräfte.
Frauen dominieren den Beruf mit etwa 98 Prozent gegenüber dem männlichen Geschlecht – schon deshalb, weil sich Familie und Beruf durch flexible Arbeitszeitmodelle in der Apotheke ideal vereinbaren lassen. Rund 67.000 PTA sind in Deutschland tätig, davon insgesamt etwa 62.000 in öffentlichen Apotheken und somit rund 12.000 mehr PTA als Apotheker (Quelle: ABDA, 2014).

Zählten früher vor allem die Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln, Dokumentation und Qualitätsprüfungen im Labor zu den Hauptaufgaben der PTA, so ist es heute viel mehr der direkte Dienst am Kunden. Denn laut Angaben des Opens external link in new windowBundesverbandes PTA (BVpta) leisten PTA heutzutage rund 80 Prozent der Kundenberatung und des Verkaufs in der Apotheke.
Mehr öffentliche Kenntnis darüber sei nach Auffassung des Berufsverbandes erforderlich. Sabine Pfeiffer, Vorsitzende des BVpta, sagt: „Es ist an der Zeit, unseren verantwortungsvollen PTA-Beruf in der Öffentlichkeit aus dem Schatten des Apothekers zu befreien.“ Nicht zuletzt auch deshalb, weil es dem Berufsstand wie vielen anderen Gesundheitsfachberufen bereits heute an Nachwuchs mangele.