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Noch ist die Pilzzeit nicht vorbei
Der eine sammelt und isst Schirmpilze, der nächste schwört auf Maronen und Steinpilze, packt aber auf keinen Fall Schirmpilze in den Korb.
„So ist es richtig“, sagt Pilzberaterin Elfi Hruby. „Generell soll jeder nur die Pilze sammeln, die er hundertprozentig kennt. Denn es gibt zu jedem essbaren Pilz einen giftigen Doppelgänger.“ So ähneln sich zum Beispiel der Perlpilz und der Pantherpilz sehr.
Erfahrene Pilzsammler sind in diesem Jahr begeistert von der Ausbeute. „Pilze suchen“ nennen nur noch wenige diese Tätigkeit. Die geübten Sammler haben ihre festen Plätze, in denen sie auf die Pirsch nach Kappen oder Pfifferlingen gehen. Elfi Hruby empfiehlt Mischwälder. „Am besten sind Orte, an denen Moos wächst und wo das Unkraut nicht zu hoch ist. Man sollte gut gehen können“, beschreibt sie den perfekten Ort für die Suche. Derzeit seien die Sommer- und Herbstarten vorwiegend zu finden. „In diesem Jahr gibt es besonders viele Pfifferlinge - in beachtlicher Größe. Auch Sommersteinpilze, Rotkappen und Maronen mit kräftigem Stiel sind zu finden“, erzählt die Expertin. „Auch Täublinge lassen sich gut sammeln.“ Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass man weder ganz junge noch zu alte Pilze einpackt. „Bei den älteren beginnt sich das Eiweiß als Bestandteil bereits zu zersetzen“, weiß Elfi Hruby.
Denjenigen, die nie wissen, wie man die Pilze am besten vom Boden löst, kann die Pilzberaterin beruhigen. „Ob man sie aus der Erde dreht oder abschneidet, ist gleich. Der Vorteil beim Abschneiden ist, dass so der Korb sauberer bleibt, da dort die Erde nicht mit hineinwandert.
Die Zeit der gängigen Arten ist auch jetzt – Mitte Oktober – noch nicht vorbei. „So lange kein Nachtfrost kommt, kann man weiterhin die Sommer- und Herbstpilze finden“, kündigt Elfi Hruby an. Sie selbst schwört auf den Perlpilz und bringt am liebsten Mischgerichte in die Pfanne. „Die sind vom Aroma am besten und auch farblich interessant.“
Wer im Wald fündig geworden ist, sich aber nicht ganz sicher ist, kann ihre Pilzberatung montags von 16 bis 17 Uhr in der Naturschutzstation Zippendorf besuchen.