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14.10.2016

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Die Minze ist ein Multitalent

Das in dem Kraut steckende ätherische Öl entfaltet seine Wirkung auf vielfache Weise
Pfefferminztee kann vielerlei Beschwerden lindern. Foto: kozirsky/Fotolia
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Um die heilsame Wirkung der Minze wussten anscheinend schon die alten Ägypter vor mehr als 3000 Jahren. Denn in ihren Grabstätten fanden Archäologen Überreste von Pfefferminze. Offenbar sollte die Heilpflanze auch im Jenseits für das Wohlbefinden der Verblichenen sorgen. Tatsächlich stammt die Minze wohl aus dem Mittelmeerraum. Denn auch die alten Römer nutzten wilde Minze als Heilkraut, Gewürz und Aphrodisiakum.

Im 17. Jahrhundert gewannen die Briten dann durch Kreuzungen verschiedener Minzearten das heute weltbekannte Spearmint, die unersetzliche Zutat für Kaugummis, Bonbons, Zahnpasta, Mundwasser und so weiter. Minze verfeinert mit seinem Aroma aber auch Liköre und Parfums.
Eine hervorstechende Eigenschaft der Minze ist ihr frischer, kühler Geschmack, der auf das Menthol zurückgeht. Dieser Wirkstoff, der insbesondere in den Blättern der Minzepflanze steckt, wirkt zudem schmerzlindernd, krampflösend, durchblutungsfördernd und beruhigend. Er wird häufig in Form von ätherischem Öl zur Inhalation verwendet, bei Schnupfen, Erkältungen, Grippe, Kopf- und Nervenschmerzen (Neuralgien). Äußerlich angewendet werden diese ätherischen Öle bei Muskelschmerzen und Krämpfen sowie ebenfalls bei Nervenbeschwerden. Pfefferminztee wiederum kann Magen- und Darmbeschwerden lindern sowie Appetitlosigkeit und Völlegefühl entgegenwirken.

Der hohe Mentholgehalt von Pfefferminztees kann bei übermäßigem Genuss aber zu Magenreizungen führen. Auch Menschen mit einer entzündeten Schleimhaut, Gallen- oder Leberschäden sollten Pfefferminztee – wenn überhaupt – besser mit Vorsicht genießen.

Aber die Minze hat noch viel mehr drauf. Immerhin gilt sie vielen Köchen und Genießern als unverzichtbarer Bestandteil kulinarischer Erlebnisse: und dies nicht nur in Form der kalten mint sauce, einem Klassiker der englischen Küche. Auch die Franzosen schätzen ihre Sauce à la menthe, und in der arabischen Küche wird eine Minzsauce gern zu Couscous-Salat und Tabouleh gereicht. Überhaupt verleiht Minze in Asien und im Orient vielen Speisen den geschmacklichen Kick. Generell passt Minze als Gewürz zu zahlreichen Fleisch- und Gemüsegerichten.