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14.02.2020

Doc aktuell

Dem Sodbrennen vorbeugen

Wissenswertes rund um die Refluxkrankheit
Das Brennen wird durch Säure verursacht.
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Nach fettigen oder zuckerhaltigen Mahlzeiten kann es schnell passieren: Es kommt zu Sodbrennen. Die sogenannte Refluxkrankheit macht sich mit Beschwerden wie Brennen in der Brust und saurem Aufstoßen bemerkbar.  

Was sind die Ursachen?
Bei Sodbrennen steigt saurer Magensaft die Speiseröhre hinauf. Dies zu verhindern, ist normalerweise die Aufgabe des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen. Ist diese Funktion gestört, zum Beispiel durch das Erschlaffen des Muskels, kann der saure Brei in die Speiseröhre gelangen und die Schleimhaut reizen. Eine mögliche Ursache sind üppige Mahlzeiten. Dadurch wird der Magen stark gedehnt, der Schließmuskel kurzzeitig gelockert. Auch Übergewicht kann zu Sodbrennen führen, wenn das zusätzliche Gewicht Druck auf den Magen ausübt. Weitere mögliche Auslöser sind Alkohol, Nikotin und Stress.  

Wann zum Arzt?
Wer nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig unter Sodbrennen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn ist die Schleimhaut der Speiseröhre dauerhaft durch den sauren Rückfluss gereizt, können Entzündungen und Geschwüre die Folge sein. Im schlimmsten Fall können sich Zellen in der Wand der Speiseröhre krankhaft verändern – ein bösartiger Tumor entsteht.  

Erste Hilfe  
Zur Akutbehandlung von unkompliziertem Sodbrennen können kurzzeitig Carbonate als Säurebinder eingesetzt werden. Die Mineralstoffsalze neutralisieren die Magensäure. Häufig angewendete Säurebinder sind Carbonate von Magnesium, Calcium, Kalium oder Natrium.

Vorbeugen
Potenzielle Helfer gegen Sodbrennen könnten auch Omega-3-Fettsäuren sein. Sie reduzieren entzündliche Prozesse im Körper. Zur langfris­tigen Beruhigung entzündeter Schleimhäute kann man sich die Wirkung von Kamille und Melisse zunutze machen. Beide werden als traditionelle Heilpflanzen zur Linderung von verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden angewendet.  
Außerdem wichtig: abends keine schweren Mahlzeiten. Außerdem tagsüber ausreichend trinken, am bes­ten stilles Wasser; aufsteigender Magensaft kann so verdünnt und heruntergespült werden. Auf Alkohol und Rauchen sollten Patienten generell verzichten, da beide die Produktion der Magensäure anregen.