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17.08.2023

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Achtung, Magen-Darm-Infekt! Wenn Hygienewichtig ist

Auszubildende zur Pflegefachkraft lernen in Crivitz die richtigen Hygieneregeln.
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Verschiedene Maßnahmen schützen vor Erkrankung – oder helfen, diese nicht zu verbreiten

Corona hat es gezeigt: Hygiene ist wichtig. Und auch nach der Pan- demie gibt es noch übertragbare Infektionen. Dazu gehören beson- ders häufig Magen-Darm-Infekti- onen mit Noro- und Rotaviren oder mit Bakterien wie Salmonel- len, Campylobacter und Escheria coli. Übertragen werden können diese fäkal-oral über verunreinigte Lebensmittel und Getränke, Ge- genstände wie Toiletten und Tür- griffe, von Mensch zu Mensch und durch den Kontakt zu Tieren.

Für das Norovirus ist eine Tröpf- cheninfektion ein zusätzlicher Übertragungsweg. Ist jemand krank und muss sich erbrechen, gelangt das Virus in die Umge- bung und kann hier von einem ge- sunden Menschen eingeatmet wer- den, so dass auch dieser an einem Magen-Darm-Infekt erkranken kann.

Erste Anzeichen einer Infektion sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle mit zum Teil starken Blähungen. Ein Gefühl von Abge- schlagenheit und gelegentlich Fie- ber schwächen den Betroffenen – der zusätzliche Flüssigkeitsverlust bringt dann Schwindel, Verwirrt- heit und Schwächegefühl mit sich. Die Symptome klingen nach eini- gen Tagen wieder ab. Allerdings sollte gerade bei älteren und im- mungeschwächten Menschen so- wie bei Säuglingen und Klein- kindern explizit auf die Flüssig- keitszufuhr geachtet werden. Au- ßerdem ist es in diesen Fällen rat- sam, einen Arzt aufzusuchen.

Um den Magen-Darm-Infekt schnell zu bekämpfen, sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein Ausgleich des Mineral- stoffverlusts wichtig. Dies ge- schieht mit Brühe, Salzstangen und Zwieback, gekochten Hafer- flocken, Möhren- und Bananen- brei. Wärme, die mit Hilfe einer Wärmflasche oder mit einem Kirschkernkissen erzeugt wird, lindert die Schmerzen in der Bauchregion. Ausdrücklich ist da- rauf zu achten, dass die Erkrank- ten sich oft und gründlich die Hände waschen. In der akuten Krankheitsphase ist es ratsam, To- ilette und Schlafplatz nicht zu teilen und keine Speisen für andere Menschen zuzubereiten. Benutzte Textilien sollten mit mindestens 60 Grad Celsius gewaschen wer- den.

Um generell das Erkrankungsrisi- ko gering zu halten, sind be- stimmte hygienische Richtlinien wichtig. Regelmäßiges und gründ- liches Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang, vor der Zubereitung von Speisen und Getränken und vor dem Essen, ge- hört auch hier dazu. Lebensmittel wie Eier, Fleisch und Fisch sollten aufgrund der Salmonellengefahr gut durchgegart werden. Rohmilchprodukte, rohes Fleisch, Sushi und Mettwurst sind nichts für alte und immungeschwächte Menschen und Schwangere – hier ist es besser, zu verzichten. Bei der Zubereitung von Speisen in der Küche ist ein sauberes Arbeitsumfeld oberstes Gebot. Handtücher sollten regelmäßig gewechselt, Utensilien ordentlich gereinigt und das Auftauwasser sofort ent- sorgt werden! Sehr wichtig ist auch die nicht unterbrochene Kühlkette von Lebensmitteln.

Erkrankte Menschen können sich beim Kassenärztlichen Notdienst 116117 melden oder, falls sich Symptome nicht bessern und der Allgemeinzustand schlechter wird, ein nahegelegenes Krankenhaus aufsuchen.