22.01.2021

Bildung

Schub für das digitale Lernen

1550 iPads für Schweriner Schulen / Finanzierung aus dem Digitalpakt
Oberbürgermeister Rico Badenschier (l.) und KSM-Vorstand Matthias Effenberger übergaben die ersten 30 iPads an Vera Arndt, Leiterin der Bertolt-Brecht-Schule.
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Nach und nach werden die Schweriner Schulen mit iPads zum digitalen Lernen ausgestattet. Insgesamt 1.550 dieser kleinen handlichen Computer mit Touchscreen hat die Landeshauptstadt bestellt. Am 14. Januar wurden die ersten 200 Tablets verteilt.

Zunächst bekommen weiterführende Schulen und Gymnasien die Geräte. Bezahlt werden die Tab­lets aus dem „Digitalpakt Schule“, der von der Bundesregie­rung geschlossen wurde und bereits im Mai 2019 in Kraft trat. Rund 736.000 Euro haben die digitalen Helfer gekostet.

Die ersten Tablets überreichte Oberbürgermeister Rico Badenschier zusammen mit Matthias Effenberger, Vorstand des Kommunalservice Mecklenburg (KSM) an Vera Arndt, Leiterin der Integrierten Gesamtschule „Bertolt Brecht“. Weitere iPads wurden zum Start an die Erich-Weinert-Schule, die Siemens-Schule, die Regionalschule Weststadt-Campus, die Astrid-Lindgren-Schule, das Goethe-Gymnasium, das Sportgymnasium und das Gymnasium Fridericianum übergeben.

Die Regionalschulen, in denen der Bedarf aufgrund der Zusammensetzung der Schülerschaft wahrscheinlich etwas höher ist, haben jeweils 30 Geräte erhalten, die Gymnasien 20. Die Schulen entscheiden eigenverantwortlich, welchen Kindern sie die Geräte auf der Basis von Leihverträgen mit nach Hause geben. In der Bertolt-Brecht-Schule wurde der Bedarf zum Beispiel unmittelbar nach dem ersten Lockdown erhoben, berichtet Schulleiterin Vera Arndt. Demnach fehlen bei jedem Fünften der 600 Schüler zu Hause die technischen Voraussetzungen für den Distanzunterricht.

Die Handhabung und der Einsatz der Geräte soll später im Präsenzunterricht von allen Schülern geübt und vertieft werden. Dann stehen auch genügend Geräte für Klassensätze zur Verfügung. Badenschier sagt: „Wir wollen aber nicht länger warten. Für Kinder, die bisher zu Hause gar keinen Computer zur Verfügung haben, müssen sich die Lernbedingungen schneller verbessern, damit sie nicht den Anschluss verlieren. Das ist auch eine Frage der Bildungs­gerechtigkeit.“ Und er fügt hinzu: „Keine Ausstattung ohne Konzept. Damit stellen wir sicher, dass die massiven Investitionen in die digitale Bildung maximalen Nutzen bringen.“