18.01.2012

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Der Mittelpunkt der Stadt

Am 23. März beginnen die Bauarbeiten zur Neugestaltung
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Seine Bedeutung im täglichen Leben der Landeshauptstadt steht  außer Frage. Die Optik untermauert diese allerdings kaum. Der Asphalt ist brüchig, ein einheitliches Bild in der Gestaltung sucht der Passant vergebens. Stolperfallen sind kein Einzelfall. Von einer harmonischen Optik ist er ebenso meilenweit entfernt.

„Die Idee, dass hier etwas passiert, ist schon älter. Der Marienplatz ist ein herausragender Ort in Schwerin, die Situation ist hier aber aus gestalterischer Sicht unbefriedigend“, begründet Dr. Wolfram Friedersdorff die kommenden Baumaßnahmen, die schon jetzt lange Schatten vorauswerfen. Die Arbeiten sollen in der letzten Märzwoche dieses Jahres beginnen und bis Anfang Dezember vollendet sein. Das Weihnachtsgeschäft müsse ungehindert laufen: So ist der Plan.
„Wichtig ist, dass wir bei den Einschränkungen, die nicht zu verhindern sind, die Interessen der Anlieger, der Geschäftsleute und des Nahverkehrs nicht aus den Augen verlieren“, weiß der stellvertretende Bürgermeister. Das Bewusstsein dafür sei da, dass die Kundenströme weiter in alle Richtungen fließen. Alle Geschäfte müssen erreichbar sein.
Friedersdorff ist sich der Komplexität der Baumaßnahme bewusst: „Das beginnt damit, dass die Leitungen, die unter dem Marienplatz entlangführen, geprüft werden müssen. Dafür werden die Arbeiten bis zu vier Meter in die Tiefe gehen“, kündigt der Baudezernent an.

In der Planung spielen die Eingriffe in den täglichen Nahverkehr, der diese Strecke passiert, eine große Rolle. Bei dem Fahrgastaufkommen in seiner Gesamtheit kann der öffentliche Nahverkehr in seiner Gesamtheit nicht über die Baustelle geführt werden. „Aus diesem Grund wird es vom 23. März bis zum 5. April Schienenersatzverkehr vom Bertha-Klingberg-Platz bis zum Platz des Freiheit geben“, so Friedersdorff. Vom 6. April bis zum 5. August soll der Straßenbahnverkehr zumindest eingleisig wieder den Marienplatz passieren. Dann werden für diese Zeit zusätzliche Haltestellen an der Geschwister-Scholl-Straße/Ecke Goethestraße und in der Wismarschen Straße auf Höhe des Capitols eingerichtet. In dieser Zeit sollen keine Busse die große Baustelle queren, stattdessen werden mit den Linien 10 und 14 Busse durch die eigentliche Fußgängerzone der Mecklenburgstraße geführt.

Der Marienplatz soll innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens neugestaltet werden. Geplant ist es, sich dabei an die Optik der restlichen Altstadt anzulehnen. „Uns schwebt eine ansprechende Oberfläche aus Naturstein vor“, erklärt Dr. Wolfram Friedersdorff die Pläne. Im Bereich der Gehwege solle sich mit grauem Beton an die Optik in der Haupteinkaufsstraße, der Mecklenburgstraße, angelehnt werden. So ist es geplant, die Besonderheiten des Marienplatzes durch changierendes Pflaster herauszustellen und zu betonen.
Das Bewusstsein, den Zeitplan unbedingt einzuhalten, sei schon jetzt vorhanden. „Auf dem Marienplatz wird in mehreren Schichten gearbeitet werden, mindestens in zweien“, kündigt Friedersdorff an.
Dass die Arbeiten so komplex sind, hänge mit dem angestrebten Zustand des Marienplatzes nach Beendigung der Bauphase zusammen. „Es soll in Zukunft möglichst wenig Eingriffe auf diesem Areal geben. Die Qualität soll dementsprechend sein, dass hier in den kommenden Jahrzehnten nichts mehr angefasst werden muss“, fasst Dr. Wolfram Friedersdorff zusammen.


Joachim Tenkhoff, Geschäftsführer Tenkhoff Properties GmbH:

Grundsätzlich begrüßen wir die Pläne zur Umgestaltung des Marienplatzes. Auch wir hoffen, dass dieser von der Funktionalität und Gestaltung her seinem Anspruch als Kernbereich der Schweriner Innenstadt gerecht werden kann. Wir regen aber an, dass bei der Umgestaltung den Belangen der Anlieger in vollem Umfang Rechnung getragen wird. Dazu hatten wir Gelegenheit in mehreren Anhörungen bei der Stadt unsere kritischen Anmerkungen zu machen. Wir gehen davon aus, dass der Marienplatz auf professionelle Art geplant und realisiert wird, die uns alle möglichst wenig beeinträchtigt.


Klaus Banner, Center Manager Schlosspark-Center:

Für 2012 benötigen wir – und ich glaube, ich spreche im Namen meiner Kollegen von den Schweriner Höfen und der Marienplatz-Galerie – Beistand. Mit der angestrebten Umgestaltung des Marienplatzes, einer Operation am offenen Herzen, müssen Spezialisten vor Ort glaubwürdig vertreten sein. Mein Appell an Frau Gramkow und Herrn Dr. Friedersdorff lautet daher: Machen Sie die Umgestaltung zur Chefsache! Wir zählen auf Sie!


Heiner Sellmann, Inhaber der Apotheke am Marienplatz:

Verletzt sich jemand auf dem Marienplatz, sind wir die erste Anlaufstelle. Nicht selten rufen wir dann den medizinischen Notdienst. Deswegen muss unsere Apotheke angefahren werden können, sei es von Notfallwagen oder den regelmäßig ankommenden Lieferfahrzeugen.
Ich hoffe, dass die Arbeiten so kleinflächig, wie es vertretbar ist, durchgeführt werden. Damit könnten die Beeinträchtigungen minimiert werden.
Ich wünsche mir, dass die Baustellenplanung und -logistik frühzeitig für uns Anlieger offengelegt wird. Eine zentrale Telefonnummer, unter der man täglich Auskunft über den aktuellen Stand erhalten kann, halte ich für unbedingt notwendig. 


Ansprechpartner und Kontakte

Projektleiter der Großbaustelle Marienplatz
Dr. Bernd-Rolf Smerdka
Amtsleiter für Verkehrsmanagement
Telefon (0385) 545 - 2051
bsmerdka@schwerin.de
 
Verkehrsbehörde Schwerin
Tel. (0385) 545 - 1909
hhavel@schwerin.de
 
Ordnungsdienst Schwerin
Tel. (0385) 545 - 1830
ideen-beschwerden@schwerin.de
 
Nahverkehr Schwerin - Kundenservice
Tel. (0385) 3990 - 333
info@nahverkehr-schwerin.de
 
Ansprechpartner für den Einzelhandel
Angela Preuß
Geschäftsbereichsleiterin der IHK zu Schwerin
Tel. (0385) 5103 - 201
preuss@schwerin.ihk.de
 
Bürgerbüro der Landeshauptstadt
Tel. (0385) 545 - 111
buergerbuero@schwerin.de


Fotos: Tenkhoff Properties, Schlosspark-Center Schwerin, lightstone-design, Rainer Cordes, Visualisierung: WES & Partner/Hans-Hermann Krafft, Grafik: WES & Partner/Hans-Hermann Krafft