08.10.2012

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ApfelVielfalt neu entdeckt

Rolf Steinmüller, Foto: UB
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Liebe Schwerinerinnen, liebe Schweriner,

wussten Sie, dass in M-V über 150 verschiedene Apfelsorten angebaut werden? Da ist der ganz neue Apfel, der auch für Allergiker gut verträglich ist, oder der ganz alte, den schon unsere Urgroßeltern als Bratapfel zu schätzen wussten. Ob sie im Kleingarten wachsen oder auf der Plantage für die Produktion, das spielt gar keine Rolle – schön ist, dass wir diese Vielfalt haben. Auch wenn im Supermarkt nebenan davon leider nicht viel zu sehen ist; nutzen Sie die betrieblichen Hofläden.
Bei meinen Reisen quer durchs Land erlebe ich, wie das Bewusstsein für unsere alten Obstsorten wächst und freue mich sehr darüber. Die Witterung in diesem Jahr (die Ihnen vielleicht als trübe in Erinnerung ist, obwohl sie gar nicht übermäßig feucht war) beschert uns eine gute Ernte. Wir haben übrigens im Land die größten zusammenhängenden Bio-Gemüse- und Obst-Anbauflächen in Europa, darauf können wir stolz sein! Und auch bei Kindern und Jugendlichen spielt der Apfel heute wieder eine Rolle. Dazu hat auch das landeseigene Schulobstprogramm beigetragen, das zuletzt etwa 1000 Grundschulklassen in M-V regelmäßig mit einer „Apfelkiste“ versorgt hat und hoffentlich von 2013 an fortgesetzt wird. Den „Obstführerschein“ konnte man machen und wir haben Obstbäume gepflanzt, von denen in Zukunft leckeres Streuobst geerntet wird. Streuobstwiesen sind darüber hinaus fester Bestandteil der 16 Schullandheime in unserem Bundesland, unter anderem  in Schwerin-Mueß.
Sie glauben gar nicht, wie sich Kinder für Äpfel begeistern lassen. Geteilt in je acht Stückchen – und es kann losgehen! Dürfen sie selbst helfen, einen Baum zu pflanzen, dann kennt die Begeisterung keine Grenzen. Apfeltage und Apfelverabeitung sind heute wieder „in“. Dort können sich alle mit überschüssigen Erträgen einbringen (z.B. auch bei der Apfelinitiative der Naturschutzstation Zippendorf).Wenn wir es auf diesem Weg schaffen, unseren Jüngsten wieder ein Stück Natur näher zu bringen, dann ist ein guter Anfang gemacht.

Ihr Rolf Steinmüller, Diplom-Gärtner und Apfelexperte