Weltflucht im Angesicht der Weltkrise

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Mit „Finita la Commedia oder Die Errettung der Welt durch die Anhänger des Eskapismus“ hat das Schauspielensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters im April eine Uraufführung auf die Bühne gebracht. Die Wälder sterben, das Klima kollabiert, die Bevölkerung der Erde wächst. In Europa tobt Krieg und noch immer grassiert die Pandemie. Jeden Tag sind die Medien voll mit neuen Katastrophenmeldungen. Wäre der radikale Rückzug des Menschen ein Beitrag zur Rettung der Welt?
Regisseur Milan Peschel und das Ensemble begeben sich mit Tschechows Figuren zwecks angewandter Weltflucht in die Abgeschiedenheit eines Landhauses. Ausgehend von dem 1896 entstandenen Stück „Onkel Wanja“ spielen sich die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler durch die großen Fragen und Themenkomplexe, die in den Tschechow-Texten immer wieder auftauchen: Arbeit und deren Zweck, Nachhaltigkeit, Umgang mit Ressourcen, die Suche nach Glück, Wodka und Weltflucht. Die Künstler lösen die Tschechow-Texte aus ihrem ursprünglichen Kontext, kombinieren sie mit ihren eigenen Gedanken, mit Filmzitaten und Gegenwartsdiskurs. Weitere Vorstellungen sind am 21. und 28. Mai um 19.30 Uhr im Schweriner E-Werk geplant.
www.mecklenburgisches-staatstheater.de