MeckPomm in the House PR-Anzeige

Ungefähr so wird die „MV-Ecke“ im Deutschen Haus aussehen. Montage: büro v.i.p.
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Genaugenommen sind die Chinesen schuld. Sie waren 2008, so erzählt es der Chef des Landemarketing MV Peter Kranz-Glatigny, bei den Olympischen Spielen in Peking derart begeistert von Mecklenburg-Vorpommern, dass die Verantwortlichen beschlossen: Das machen wir 2012 in London wieder. In gemeinsamer Arbeit mit dem Innen- bzw.

Sportministerium, dem Deutschen Olympischen Sportbund und dessen Vermarktungsagentur nahm die Präsentation Gestalt an, die jetzt vom 27. Juli an im Deutschen Haus in London auf die vielen Qualitäten des Landes M-V aufmerksam machen wird. „Wir wollen unser gesamtes Spektrum zeigen“, betont Peter Kranz-Glatigny. „Das ist mitnichten nur der Tourismus, wir sind auch ein Land zum Leben und Arbeiten, mit wirtschaftlichem Potential und guten Universitäten.“ Darüber ins Gespräch zu kommen, dafür stellen die Abgesandten aus dem Bundesland die bewährten und inzwischen viel gereisten Strandkörbe auf. „Einer ist zum Verweilen gedacht und in einem ist eine Fotoaktion geplant“, umreißt der Landesmarketing-Chef den Sinn und Zweck der korbgeflochtenen Sympathieträger. Ein Foto von sich im gemütlichsten Aushängeschild des Landes ist jedem Besucher also sicher. Sobald das dann im Hotelzimmer verstaut ist, kann der Weg nur ein Stück weiter zum anderen Botschafter aus M-V führen: Die MS Stubnitz, Kulturschiff mit Kultstatus aus Rostock, liegt ebenfalls in London vor Anker. Sie lädt das internationale Publikum zu moderner Kunst und Kultur an Bord.

Das Deutsche Haus ist jedoch viel mehr als „nur“ Ausstellungsfläche des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Im Museum of London Docklands, dem historischen Quartier der Deutschen, treffen sich während der Olympischen Spiele die deutsche Olympiamannschaft, alle Wirtschaftspartner des Deutschen Olympischen Sportbundes und die Medien. Viele offizielle Veranstaltungen finden dort statt. Mit dem „Fan Fest“ gibt es aber auch einen öffentlichen Bereich. Das Haus soll  täglich ab 16 Uhr geöffnet sein und rund 1000 Sportlern und akkreditierten Besuchern Platz bieten. Auch Führungen durch das Museum werden den Gästen des Deutschen Hauses täglich exklusiv angeboten.

Unter die „Hausbewohner“ mischen sich dann und wann sicher auch die 389 Athleten des deutschen Teams. 14 von ihnen kommen aus unseren Breiten, davon drei – wenn auch Martina Strutz heute in Neubrandenburg trainiert – aus Schwerin. In sechs Sportarten gehen die Asse aus M-V an den Start und werden ihrerseits das „Best of Northern Germany“ präsentieren. Kugelstoßer Frank Bartels wurde zwar erst nach einer Härtefallentscheidung nominiert – dass er sich unter den Besten der Welt beweisen kann, daran besteht aber hierzulande kein Zweifel. Berechtigte Hoffnungen auf olympisches Edelmaetall darf sich vor allem Radsportler Stefan Nimke machen: Mehrfach stellte er auf internationalem Parkett bereits seinen Ausnahmestatus unter Beweis. Wenn er Zeit hätte, sagt Peter Kranz-Glatigny, würde er sich die spannenden Radrennen auf jeden Fall live anschauen. „Aber daraus wird wohl nichts werden“, bedauert er, ist jedoch angesichts anderer spannender Aufgaben als Repräsentant seines Bundeslandes nicht allzu betrübt. Sein Tipp für Olympia-Besucher ohne offizielle Verpflichtungen: „Die gesamte Innenstadt mit Tower Bridge, Houses of Parliament usw. muss man sich unbedingt angucken, wenn man in London ist.“

Die Docklands, wo das Museum liegt, befinden sich im Herzen der Finanz-City der britischen Hauptstadt und mitten im olympischen Geschehen. Fast alle Sportstätten sind von hier aus in einem Radius von nur zehn Kilometern erreichbar. Der kürzeste Weg zur Tower Bridge zum Beispiel führt mit dem Thames Clipper, dem Londoner Wassertaxi, in nur 20 Minuten über das Wasser.

Zuerst einmal an den Ort des Geschehens  zu kommen, ist auch nicht allzu umständlich – und gar nicht so teuer wie zunächst angenommen. Günstiger als die meisten Olympia-Pauschal-Angebote ist die eigene Anreise: Mit der Fähre von Dänemark, Holland oder Frankreich gelingt die Überfahrt ohne Probleme. Auch die Durchfahrt durch den Eurotunnel ist relativ schnell geplant. Verschiedene Tarife stehen zur Auswahl; für den relativ hohen Preis pro Durchfahrt wird zumindest eine geringe Fahrtzeit versprochen: In 35 Minuten ist die Insel erreicht. Auch eine Bahn verkehrt auf der Strecke. Die Alternative ist das Flugzeug. Je nach Anbieter sind Flüge auch zur Olympiazeit absolut erschwinglich. London teuer? Auf der Hinfahrt kann man das leicht für ein Gerücht halten, schließlich ist die britische Hauptstadt kein wirklich fernes Reiseziel. Das Budget gerät tatsächlich erst am Zielpunkt der Reise in arge Bedrängnis.In der ohnehin hochpreisigen Metropole haben Anbieter von Unterkünften ihre Entgelte zu Olympia noch einmal kräftig angezogen – wen wundert‘s! Einen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten, in London zu übernachten, bietet das offizielle Portal www.visitlondon.com. Die Chancen auf (relativ) günstigen Wohnraum sinken jedoch, je näher der Beginn der Spiele rückt.

Was, wann, wo?

Am 27. Juli beginnen in der britischen Hauptstadt die 30. Olympischen Sommerspiele. Zwei Wochen lang, bis zum 12. August, wetteifern mehr als 10.000 Sportler aus 200 Ländern in 26 Sportarten um Gold, Silber und Bronze. London ist damit auch der erste Olympia-Gastgeber, dem die Ehre zuteil wird, die Spiele zum dritten Mal auszurichten: Schon 1908 und noch einmal im Jahr 1948 fanden die olympischen Sommerwettbewerbe an der Themse statt.

Folgende Sportarten (in alphabetischer Reihenfolge) gehören zum olympischen Programm:

Bogenschießen, Badminton, Basketball, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Judo, Kanu und Kajak, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rudern, Schießen, Schwimmen, Segeln, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball. Treffpunkt für alle Sportler, Trainer und Betreuer sind traditionell die olympischen Dörfer. Das Miteinander der unterschiedlichsten Athleten und Nationen auch vor und nach den Wettkämpfen verkörpert für viele den olympischen Geist noch vor dem sportlichen Kräftemessen.