Im Tiefland PR-Anzeige

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Nach Wolfgang Sperzel (2006) und Uli Stein (2008) ist Wolf- Rüdiger Marunde der 3. bekannte deutsche Cartoonist, der mit seinen Arbeiten das Schleswig- Holstein-Haus zu einem Ort des deftigen und hintergründigen Humors machen wird. Weite Landschaften und dramatische Wolkenhimmel, schiefe Fachwerkhäuser und klapprige Scheunen, Blumenwiesen und Tümpel: Cartoons von Marunde sind aufwendig gestaltete Malerei, entweder in klassischer Aquarell- und Öltechnik oder mit dem Computer in Szene gesetzt, opulente Schilderungen einer provinziellen Beschaulichkeit, die manchmal einen gruseligen Nachgeschmack hinterlässt.

Marunde weiß wovon er zeichnet: Er wohnt und lebt mit seiner Familie selbst auf dem Lande, in einem kleinen 150-Einwohner-Dorf an der Elbe, zwischen Bioland und Gentechnik, Windenergie und Atomkraft, Großbauern und aus den Städten geflohenen Zweitwohnsitzlern. Marunde-Cartoons würden, wenn man sie kritisch einordnen will, wohl am ehesten in die Sparte »Komische Kunst« passen. Nicht nur wegen ihres handwerklichen Aufwandes, sondern auch wegen ihres eher hintersinnigen und niemals denunzierenden Humors.

Die Ausstellung zeigt eine Werkübersicht, den Entstehungsprozess eines Cartoons, freie Arbeiten und Experimente und veranschaulicht den Unterschied zwischen Cartoon und »freier Kunst«.

Wolf Rüdiger Marunde Die Tiefe der ländlichen Räume Eröffnung Do. 20.8.2009, 17 Uhr, Ausstellung vom 21.08. – 11.10.2009