Die Absage an das scharfe Sehen PR-Anzeige
„Flimmern“ – in der Summe kommt es fast einer bewussten Absage an die Sehschärfe gleich. Andreas Barth nutzt im Malprozess den Zufall der sich auf der Leinwand vermischenden reinen Farben und generiert eine selbstverständlich organische Poesie nah dem lustvollen Störeffekt. Ein fortwährendes Übermalen von transparenten und pastosen Schichten, ausgeführt mit breiten Pinseln und in langen Armbewegungen, beschreibt den sinnlich-agierenden Prozess. Die Leinwand oder das Papier sind Palette und Bildträger zugleich. Verwischungen und fließende Übergänge von reinen und trüben Farben werden ausgelotet. Der Malvorgang objektiviert die Farbe.
Es entsteht eine sinnliche und differenzierte Malerei, die nichts anderes zeigen will als die Präsenz der Farbe. Bilder können im Kopf des Betrachters entstehen. Die Absage an das scharfe Sehen wird in den Arbeiten von Andreas Barth aufgefangen von der Fragilität im Erinnern an Gesehenes, an Erlebtes. Flimmern als schneller Wechsel von Licht- und Farbreizen bedeutet das Gegenteil von fester Form und klarer Definition. Andreas Barth spielt in seinen neuen Arbeiten mit diesen Phänomen.
FLIMMERN / 9.10. - 14.11.2009 Mi. - Sa. 14 - 19 Uhr, A.G. Galerie für zeitgenössische Kunst, Ziegenmarkt 6