Der Kunstbetrieb und die Kritik
„Der Ignorant und der Wahnsinnige“ im Speicher
Theater im Speicher: An vier Tagen im September ist dort Thomas Bernhards Stück „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ in einer Produktion von Theater.Licht zu sehen. Und darum geht es: Eine Sängerin ist zur Maschine im Kunstapparat geworden und befindet sich an der Grenze der Belastbarkeit. Immer wieder die Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte, das schafft. So gehört zum Stück auch viel Musik. Und natürlich die beiden titelgebenden Protagonisten, die in der Garderobe auf die Künstlerin warten: Ihr Vater, der nicht sehende und alkoholsüchtige Ignorant, begleitet sie auf ihren Tourneen. Der zweite Begleiter ist der Doktor, der über den menschlichen Körper referierend wie in einem Musikstück immer wieder sein Thema aufgreift: der Künstler, der Gesellschaft an sich kritisch und distanziert gegenüberstehend, ist dazu verdammt sich im Kulturbetrieb zu verkaufen.
Zu sehen ist die Inszenierung am 13., 14. und 15. September um 9.30 Uhr und am 16. September um 20 Uhr. Regie führte Cassandra Rühnling, die auch in der Rolle der Königin der Nacht zu erleben ist.
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