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Uns auch weiterhin einmischen
Sehr geehrte Frau Markiwitz, der 1. Mai ist traditionell auch ein Tag der Gewerkschaften. Welche Bedeutung hat der Tag der Arbeit für Sie heute noch?
Der 1. Mai ist DER Tag der Gewerkschaften – ein wichtiger Tag für alle Menschen in unserer Gesellschaft, ob jung oder alt, Arbeitnehmer oder Arbeitssuchender, Frau oder Mann. Wir würdigen die Erfolge und das Erkämpfte unserer Urgroßeltern, Großeltern und Eltern, aber wir müssen uns auch weiter einmischen und auf Probleme in der Arbeits- und Lebenswelt aufmerksam machen und diese gemeinsam lösen.
Am 30. April findet in Schwerin auf dem Markt wieder der „Tanz der Kulturen“ statt, der vor allem von ver.di organisiert wird. Bildet dieses kleine internationale Festival den fröhlichen Auftakt zum 1. Mai, der ja nicht nur ein Kampf- sondern auch ein Feiertag ist? Oder könnte es auch für sich stehen?
Unser „Tanz der Kulturen“ hat sich zu einer großartigen Tradition entwickelt. Wir feiern mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Nationen ein Fest und lernen uns über Kultur kennen. Deshalb das Motto: Vielfalt entdecken – Vielfalt erleben! Immer wieder ein schöner Auftakt am Vorabend des 1. Mai.
Was sind Sie ursprünglich von Beruf, und wie verlief Ihr Weg zur Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Schwerin?
Ich bin ausgebildete Erzieherin, war dann ein paar Jahre in der Schweriner Jugendarbeit tätig. Seit 2000 bin ich als Gewerkschaftssekretärin in vielen Berufsbranchen unterwegs und seit zwei Jahren die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirkes Schwerin.
Wie viel Verständnis muss man als Gewerkschafterin gerade in Tarifverhandlungen auch für die Belange der Arbeitgeberseite aufbringen, im Fall ver.di ja oft der öffentliche Dienst?
Man benötigt einen Spritzer Kompromissfähigkeit. Am Ende schlägt das Herz aber definitiv immer für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Wie verbringen Sie eigentlich Ihre Freizeit?
Ich übe mich in Entspannung und Gelassenheit, bin gern mit für mich wichtigen Menschen zusammen, „nerve“ meinen Sohn und lese tatsächlich sehr gern. Ein Wunschtraum: Theater spielen.
Interview: S. Krieg