Stadt
Schwerin im Herzen
Schwerin hat einen neuen Ehrenbürger: Filmemacher Andreas Dresen, Regisseur von Filmen wie „In Liebe, Eure Hilde“, „Gundermann“ und „Halt auf freier Strecke“, erhielt den Ehrentitel für sein künstlerisches Wirken. Es ist eine besondere Auszeichnung: In den zurückliegenden 180 Jahren wurde die Ehrenbürgerschaft gerade einmal an 20 Schweriner verliehen.
„Mit Schwerin in meinem Herzen!“ hat der 61-Jährige unter seinen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt geschrieben. Und er fühlt sich in der Stadt immer noch zuhause - das sagte er in der Dankesrede: „Seit meiner frühen Kindheit verbindet mich eine tiefe Liebe zu meiner Heimatstadt Schwerin. Es ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin und meine ersten künstlerischen Erfahrungen sammeln konnte. Eine künstlerische Initialzündung waren gerade die Erlebnisse am Theater, die mir gezeigt haben, wie Kunst in die Geschicke einer Stadt und eines Landes eingreifen kann.“ Der 1963 geborene Dresen ist der Sohn der Schauspielerin Barbara Bachmann, die lange in Schwerin engagiert war, und Ziehsohn des Theaterregisseurs Christoph Schroth, der in den 1970er und 1980er Jahren mit seinen Inszenierungen maßgeblich zu einem gesellschaftlichen Diskurs beitrug. Dresen zählt seit mehr als 30 Jahren zu den wichtigsten Filmemachern Deutschlands. Er gewann Preise auf Filmfestivals in Cannes, Chicago und Karlovy Vary und wurde mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.