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Pudelwohl in Schwerin
Ilka Dittberner und Eckard Helms geben wieder einmal die neuesten Abenteuer von Fussel zum Besten. Es wird viel gelacht. Denn die Geschichte des Terrier-Mischlings fängt zwar traurig an, hat jedoch ein glückliches Ende gefunden. Wenn man es genau nimmt, freuen sich die Leiterin des Tierheimes in Schwerin- Warnitz und der Tierarzt über den Erfolg ihrer eigenen Arbeit.
Das Fundtier aus dem Amtsbereich Crivitz war völlig nackt, als es nach Schwerin kam. Nur ein paar Fussel waren vom Fell übrig geblieben. Außerdem war es recht bockig und bereitete den Mitarbeitern entsprechend viele Sorgen. Der Name Fussel war für den Hund zwar schnell gefunden. „Für die Zukunft des armen Tieres”, berichtet Ilka Dittberner, „sahen wir aber eigentlich recht düster.” Wer sollte so einen Hund zu sich nach Hause nehmen und ihn in eine Familie integrieren? Doch Fussel wurde von einer Frau, die im Tierheim ehrenamtlich mit Hunden Gassi geht, ins Herz geschlossen. Natürlich ist er kein Unschuldslamm geworden, er büxt zum Beispiel immer noch gern aus. Aber Fussel ist ein sympatischer und treuer Kerl. Nur ein richtiges Fell hat er bis heute nicht ...
Diese Geschichte steht beispielhaft für die Tierliebe der Landeshauptstädter. Ilka Dittberner: „Ich arbeite seit 1995 im Tierheim. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Schweriner auch alten und kranken Tieren ein Zuhause geben.” Von den in diesem Jahr bisher abgegebenen 140 Hunden, 181 Katzen und 77 Kleintieren, wie Meerschweinchen, Hamster oder Vögel, wurde der übergroße Teil wieder vermittelt. Die Erfahrungen anderer Heime, dass nach den Weihnachtsfeiertagen oder vor den Ferien vermehrt Tiere ausgesetzt werden, blieben Ilka Dittberner erspart. Im Gegenteil - die Bürger unterstützen die Arbeit der Tierheim-Mitarbeiter mit Geld- und Sachspenden und auch die Stadt hilft, wo sie kann.
Das bestätigen auch die 32 Mitarbeiter des Schweriner Zoo. Sie zeichnen verantwortlichfür das Wohlergehen von ca. 650 Tieren in 125 Arten, vom kleinen Skorpion bis zum bulligen Nashorn oder der riesigen Giraffe. Als Dankeschön- Veranstaltung werden kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, alle Tierpaten zu Glühwein und angeregten Gesprächen auf das Nashorngehege eingeladen.
Über die Feiertage wird das Gelände nur am 24. und 31. Dezember geschlossen sein. An allen anderen Tagen bieten sich von 10 bis 15 Uhr Spaziergänge mit der Familie oder Freunden geradezu an. „In der kalten Jahreszeit”, sagt Thomas Engelhardt, Huftier-Revierleiter, „sind außer den Bären, Präriehunden und Pelikanen alle unsere Tiere zu bestaunen.” Eine der Attraktionen wird für die Besucher der Besuch des Giraffenhauses sein. Engelhardt: „Man kommt ganz dicht an die Tiere heran und ist nur durch eine Glasscheibe von ihnen getrennt. Selbst kleinere Kinder, die sonst immer recht wenig von den großen Tieren haben, kommen jetzt voll auf ihre Kosten. Sie können von ihren Eltern auf ein Podest an der Scheibe gehoben werden und haben so die Chance, Aug‘ in Aug‘ mit den Tieren zu sitzen.”
Stars sind weiterhin Nashorn Clara und Jung-Gibbon Chasima. Während bei den Dickhäutern viele Eindrücke über diese imposanten Tiere im Besucherraum des Stalls gesammelt werden können oder die Jüngsten kleine Nashorn-Rohlinge bemalen können, begeistert Chasima die Zoobesucher in ihrer Kinderstube. Bewegung ist auch in der weiteren Planung zur Verschönerung des grünen Idylls an Faulem und Schweriner See. Bereits die Hälfte der überdimensionalen Kunststoff- Frösche, dessen Verkaufserlös in den Bau des Froschhauses fließt, hat mittlerweile den Besitzer gewechselt.
„Auch die Kunststoff-Claras sind immer noch heiß begehrt”, weiß Thomas Engelhardt. Seit die Bundesgartenschau ihre Pforten geschlossen hat, rufen immer noch viele Touristen aus ganz Deutschland an und wollen ein Nashorn kaufen. Dass der Zoo gut in diese Stadt mit seinen tierlieben Menschen passt, zeigt die große Resonanz der Besucher. Damit diese nicht abebbt, wird der Zoo immer noch attraktiver gestaltet. So wird in ein paar Monaten auch das Südamerika-Haus fertig werden.