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Im Leben seine Balance finden
Sehr geehrter Herr Ahrend, Geschäftsführer der AOK-Landesdirektion, das hört sich etwas trocken an. Was macht diese Aufgabe aber in Wahrheit lebendig und spannend?
Das Spannende an der Aufgabe ist, dass es um Gesundheit geht. Dieses Thema bewegt seit jeher die Menschen in unserem Land und geht jeden etwas an. Gleichzeitig stehen wir in MV vor großen Herausforderungen im Gesundheitswesen. Als Geschäftsführer der Landesdirektion MV arbeite ich täglich mit vielen unterschiedlichen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesundheitsbranche zusammen und setze mich für ein leistungsstarkes Gesundheitswesen in unserem Land ein. Ebenso spannend ist es dabei, viele unterschiedliche Menschen kennenzulernen – von Ärzten oder Krankenschwestern, über Angestellte oder Auszubildende bis hin zu Patienten oder Pflegebedürftigen.
Vor 25 Jahren sind Sie aus Hamburg nach MV gekommen. Wieso haben Sie sich damals, in der Wendezeit, zu diesem Schritt entschlossen?
Die DDR war damals kein unbekanntes Land für mich. Ich hatte dort schon vorher viele Kontakte. In der Zeit der Wende habe ich den politischen Verlauf interessiert beobachtet. Als sich dann für mich die Chance geboten hat, in einem neuen Gesundheitswesen in MV mitzuwirken und zu helfen, habe ich diese gern genutzt.
Die AOK nennt sich auch „Die Gesundheitskasse“. Wie halten Sie es selbst mit der gesunden Lebensweise? Wie sehr sind Sie ein Vorbild für Ihre Versicherten?
Ich denke, das Wichtigste ist für jeden, dass er im Leben seine Balance findet – die Balance zwischen Beruf und Familie, zwischen Arbeit und Freizeit. Ich bin gern in der Natur und kann dort auch sehr gut entspannen: Spazieren gehen, wandern oder schwimmen – in MV gibt es dafür ja die besten Möglichkeiten. Egal ob Strand, See oder Wald, hier hat man alles in der Nähe.
Die AOK setzt sich nicht nur für die Gesundheit der Menschen ein, sondern engagiert sich auch für viele andere gesellschaftliche Themen. Was liegt Ihnen dabei besonders am Herzen?
Wir als AOK engagieren uns schon seit vielen Jahren für Demokratie, Toleranz und gegen Diskriminierung. Der Name AOK steht für ein solidarisches Miteinander. Daher unterstützen wir beispielsweise die Initiative „Wir. Erfolg braucht Vielfalt“ oder auch das Netzwerk gegen Homophobie in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist mir sehr wichtig, durch ein solches Engagement zu zeigen, für welche Werte die AOK steht.
Was mögen Sie an unserer Stadt besonders, und was müsste aus Ihrer Sicht in Schwerin noch verbessert werden?
An Schwerin mag ich besonders das Wasser und die schönen Gebäude, wie zum Beispiel das Schloss und das Theater. Mir gefällt dieses historische Stadtbild. Mein Lieblingsplatz ist allerdings in der Schelfkirche. Aber natürlich ist es auch toll, wie viele kulturelle Angebote es hier gibt. Doch auch in Schwerin gibt es Ecken, deren Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Der Schelfmarkt gehört für mich zum Beispiel dazu.
Gibt es einen ganz anderen Beruf als den des AOK-Landesgeschäftsführers, der Sie auch reizen würde?
Wenn ich mich für einen anderen Beruf entscheiden müsste, wäre es vermutlich der des Fußballmanagers. Das Zusammenspiel von Sport und Wirtschaft finde ich dabei besonders spannend. Interview: S. Krieg