18.05.2022

Stadt

Heraus zum Hula Hoop

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Jetzt wird gehullert! Und wer sich bei dieser Ansage verwundert die Augen reibt und „Bitte was?“ fragt, der muss nur am 11. Juni um 11 Uhr auf den Sportplatz in Wittenförden kommen. Bürgermeister Matthias Eberhardt ruft dann nämlich zum gemeinsamen Hula Hoop auf und hat Großes vor: 100 Bürgerinnen und Bürger will er zum Reifendrehen zusammenbringen. Der Turn- und Sportverein Wittenförden hält dagegen und wettet, dass es der Bürgermeister nicht schafft, eine solche Anzahl von Menschen zum „Hullern“ zu versammeln, die es außerdem noch beherrschen, den Reifen kreisen zu lassen. „Aber wir werden wohl verlieren“, sagt Vereinsvorsitzende Margit Quilitz und klingt dabei keineswegs traurig. Schließlich ist es erklärtes Ziel der Bürgermeisterwette, die Menschen auf den Sportplatz zu locken – und zur großen Geburtstagsparty
anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Turnund Sportvereins. Der wurde am 31. Mai 1922 gegründet. Übrigens ausschließlich von Männern, die in den Sportarten Leichtathletik, Reck und Barren, Kugelstoßen, Fußball und Radfahren trainierten. Heute werden in Wittenförden zum Beispiel Latino-Tanz, Tischtennis und Aerobic betrieben, es gibt eine Zwergensportgruppe und mit den„Fußballfüchsen“ auch wieder Nachwuchskicker. Längst gehören auch Frauen zu den Mitgliedern, mehr als 100 Damen zählt der TUS Wittenförden heute. Allein vier Gymnastikgruppen sind Teil des Vereins – und wahrscheinlich auch „schuld“ daran, dass sich bei der Bürgermeisterwette alles um
Hula Hoop dreht. „Wir haben im Sportverein Reifen angeschafft und sind seitdem regelrecht im Hula- Fieber“, sagt Margit Quilitz. Sie selbst hält inzwischen eine Dreiviertelstunde mit dem Reifen durch und kann ihn auch in beide Richtungen drehen – alles eine Frage des Trainings. Und apropos Training: Um es dem Bürgermeister nicht allzu einfach zu machen, dürfen TUS-Mitglieder nicht an der Hula- Wette teilnehmen. Schafft es Matthias Eberhardt dennoch, die 100 Reifendreher zusammenzubekommen, haben sich die Mitglieder des Sportvereins zu einem Arbeitseinsatz auf dem Sportplatz verpflichtet. Und natürlich tut der Bürgermeister alles, um die Wette zu gewinnen: „Wer beim Hula Hoop dabei ist, bekommt anschließend ein Freigetränk“, verspricht Matthias Eberhardt optimistisch.
Schafft er es nicht, 100 Leute in die Reifen zu bringen, muss der Bürgermeister eine Aerobicstunde mit den Frauen aus dem Verein absolvieren. „Und wie es ausgeht, ist eigentlich egal“, sagt Margit Quilitz. „Denn wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung, die wir von Seiten der Gemeinde bekommen.“ Das Programm für das Fest steht – und viele haben dazu beigetragen. Drei Tage lang werden 100 Jahre TUS Wittenförden gefeiert – vom 10. bis 12. Juni. Mit einer Veranstaltung für geladene Gäste geht es am 10. Juni los, bevor die Wittenfördener dann am 11. Juni den Sportplatz rocken werden. Nach der Bürgermeisterwette um 11 Uhr locken hier Ponyreiten, Fußball und Zwergensport, ein Volleyballturnier, Essen, Trinken, Hüpfburg, Karussell und vieles mehr.
Ein besonderer Höhepunkt des Festes verspricht auch der Familien- Parcours zu werden. Ab 13 Uhr können an verschiedenen Stationen Stempel auf einer Wettkampfkarte eingesammelt werden, jeweils ein Familienmitgliedmuss dafür eine sportliche Herausforderung bewältigen. Um 17 Uhr findet unter den Teilnehmern eine Verlosung statt. Abends dürfen sich Wittenfördener und Gäste dann auf den Tanz im Festzelt freuen, der Eintritt dafür beträgt 5 Euro.
Am Sonntag geht es um 10 Uhr mit einer Andacht und um 11 Uhr mit einem Frühschoppen weiter, bevor um 12 Uhr das Ringreiten nach Wittenförden lockt.