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Haben einen super Nahverkehr
Sehr geehrter Herr Klatt, wie oft fahren Sie eigentlich selbst Bus und Bahn?
Dadurch, dass ich in Pinnow wohne, nicht mehr so häufig, außer ich habe in der Stadt zu tun, zum Beispiel am Marienplatz oder im Stadthaus, dann fahre ich schon mal von der Ludwigsluster Chaussee mit der Bahn runter. Ansonsten vor allem, um mir die Technik anzuschauen – Abmaße im Busbereich, Straßenbreiten, Abstände an Haltestelle, solche Sachen. Und mit meinen Enkeln fahre ich ab und zu mit der Straßenbahn, die finden das total super.
Wegen der Straßenbauarbeiten am Wittenburger Berg müssen die Straßenbahn und einige Busse umgeleitet werden. So ärgerlich das ist, freuen Sie sich auch über die Herausforderung, die Situation zu meistern?
Nein, von Freude würde ich nicht gerade sprechen. Im Endeffekt steht ja der Fahrgast im Mittelpunkt. Und es ist schwierig, alles so zu koordinieren, dass es möglichst wenige Einschränkungen für ihn gibt – gerade mit der eingleisigen Linienführung. Und da alle Linien miteinander verbunden sind, ist letztlich das ganze Nahverkehrsnetz betroffen. Aber es funktioniert alles sehr gut. Und das freut uns dann schon. Wir hatten zuletzt sogar einen Fahrgastzuwachs von gut zwei Prozent.
Was sind beim Nahverkehr die nächsten Pläne für die Zukunft?
Ganz konkret sind wir gerade dabei, eine neue Busflotte aufzubauen. Außerdem werden wir mit dem Ferien-Anfang Ende Juli beginnen, den Bahnübergang in der Lennéstraße zu erneuern; Straße und Gleise werden sich dann mehr rechtwinklig kreuzen. Die Arbeiten sollen zum Ferien-Ende fertig sein. Außerdem sanieren wir die Fugen an den Straßenbahnschienen und bringen an vielen Haltestellen das Blindenleitsystem auf den neuesten Stand oder bauen es neu.
Warum ist Schwerin für Sie eine tolle Stadt, und was könnte hier aus Ihrer Sicht noch verbessert werden?
Ich mag vor allem die Seen und Wälder, das ganze Umfeld, die Nähe zur Ostsee. Zudem verfügt Schwerin über eine wundervolle Altstadt. Ich finde auch die Stadtgröße angenehm. Nicht zu vergessen die gute Infrastruktur, zum Beispiel haben wir einen super Nahverkehr. Insgesamt ist Schwerin schon prima ausgestattet – es muss nur auch immer alles gepflegt und erhalten werden. Was ein bisschen fehlt, ist eine Universität; die würde mehr junge Leute in unsere Stadt ziehen.
Sie haben als Geschäftsführer viel um die Ohren. Wie entspannen Sie sich in Ihrer Freizeit, haben Sie Hobbys?
Wir verbringen vor allem viel Zeit mit unseren Enkelkindern, die ganz in unserer Nähe wohnen. Und dann haben wir einen Hund, einen Labrador; da hat man automatisch viel Beschäftigung. Auch am Haus und auf unserem Grundstück ist immer eine Menge zu tun. Aber so viel Zeit zur Erholung bleibt einem ja letztlich auch nicht.
Haben Sie als Kind eigentlich mit einer Modell-Straßenbahn gespielt?
Hätte ich vielleicht, aber so etwas gab es damals noch nicht. Ich habe aber unter anderem mit ferngesteuerten Autos gespielt. Und ich hatte tatsächlich, fällt mir gerade ein, mehrere Spielzeugbusse, aber auch kleine Lkw- und Pkw-Modelle. Übrigens bin ich als kleiner Steppke schon viel und gern mit der Straßenbahn gefahren. Interview: S. Krieg