15.07.2022

Stadt

Eine schöne und sympathische Stadt

like-imagelike-image
share email
dislike-imagedislike-image

Wann haben Sie Schwerin kennen gelernt? Was gefällt Ihnen besonders an der Stadt?
Vor etwa zwei Monaten war ich zum ersten Mal hier. Ich bin ursprünglich aus Karlsruhe am anderen Ende Deutschlands und habe 28 Jahre in Asien gearbeitet – insofern hatte es sich vorher nie ergeben. Die Stadt ist sehr schön und vor allem sympathisch. Meine Frau und ich haben uns hier gleich wohlgefühlt, alles ist sehr sauber und ordentlich. Und dann das Schloss, Deutschland hat ja viele Schlösser und Burgen, aber das Schweriner ist wirklich eine tolle Nummer.
Sie waren unter anderem in China, Vietnam, Thailand tätig. Was sind die größten Unterschiede zwischen Asien und Mecklenburg?
Wenn man mit Menschen respektvoll umgeht, sind sie überall auf der Welt gleich, egal, ob man in Schwerin ist, in Bangkok, Peking oder Köln. Außerdem reisen Menschen heute durch die ganze Welt – insofern gibt es auch nicht den typischen Gast, der nur in Deutschland oder nur in Asien unterwegs ist.
Was ist das Wichtigste, damit sich ein Gast im Hotel wohlfühlt und was das für Sie schönste Kompliment?
Kein Gast ist wie der andere, da bedarf es ein bisschen Fingerspitzengefühls, um auf individuelle Bedürfnisse zu reagieren. Freundlichkeit und Sauberkeit sind natürlich essentiell. Aber es reicht nicht, sich mit sauberen Zimmern zufriedenzugeben und damit, Guten Morgen gesagt zu haben – das ist okay, aber okay ist nicht genug. Für mich ist es wichtig, anders als andere zu sein, sich abzuheben. Deshalb ist ein gutes Team das A und O: Wenn die Mitarbeiter keine auswendig gelernten Sätze aufsagen, sondern auf jeden Gast eingehen und die Gäste die Mitarbeiter nicht nur als Servicepersonal wahrnehmen, sondern namentlich benennen, wer ihnen den Aufenthalt schön gemacht hat, ist das für mich das schönste Kompliment.
Welches Potenzial sehen Sie im Seehotel Frankenhorst?
Die Lage des Hotels ist einzigartig. Sieben Gebäude in einem weitläufigen Park, eine Strandbar, ein Anlegesteg für Boote – und alles ganz nah an der Stadt. Schwerin ist klein und deshalb stehen Gäste auf der Fahrt in die Innenstadt eben nicht im Feierabendstau auf der Autobahn. Deshalb ist unser Hotel auch für eine Städtereise eine gute Adresse.
Wohin fährt ein Hotelier, wenn er mal Urlaub macht?
Urlaub ist ein tolles Konzept, vielleicht schaue ich mir das bei Gelegenheit mal an ...
Aber im Ernst, ich trenne gar nicht zwischen meinem Arbeitsleben und meinem Privatleben, dann wäre ich im falschen Job. Ich mag meinen Beruf, insofern ist die Hotellerie
eher eine Lifestyle-Entscheidung. Dazu muss ich sagen, dass ich ja schließlich auch nicht den ganzen Tag im Büro sitze. Ich war vor meinem Arbeitsbeginn zwei Wochen in Italien. Das Tolle an Europa ist es ja, dass alles dicht beieinander ist und man hier mit dem Auto innerhalb von wenigen Stunden durch mehrere Kulturen fahren kann. Außerdem entspanne ich beim Malen und wenn wir mit unserem Hund unterwegs sind. Dem gefällt es in Deutschland ausgezeichnet.
Interview: Katja Haescher