12.07.2019

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Diese Sozialisation prägt mich bis heute

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Sehr geehrter Herr Falk, seit Anfang dieses Jahres sind Sie Theaterleiter des Filmpalasts Capitol Schwerin. In welche Richtung möchten Sie das Haus weiterentwickeln?
Der Filmpalast Capitol steht bereits heute als Kino für die ganze Familie im Herzen unserer schönen Stadt Schwerin. Wir offerieren unseren Gästen ein buntes und vielfältiges Programm. Dabei stehen unterhaltende Inhalte genauso im Mittelpunkt wie unsere sensibel ausgesuchten Filme in unserem wunderbaren Arthouse-Kino 6. Unser Filmprogramm wird punktuell ergänzt, um interessante Dokumentationen, großartige Konzertübertragungen aus aller Welt und beliebte Filmklassiker. Mein Anspruch ist es, dass wir die beliebten und bewährten Inhalte weiter konsequent und intensiv pflegen. Zusätzlich werden wir in Zukunft viele bunte und vielfältige filmische Angebote inszenieren und diese durch zusätzliche und vielschichtige kulturelle Offerten, wie Lesungen, ergänzen. Nach den Sommerferien werden wir erste neue programmatische Angebote kommunizieren.
Auf welche der kommenden Veranstaltungen freuen Sie sich besonders?
Unser Kino bietet modernste Sound- und Projektionstechnik. So freue ich mich besonders auf die zahlreichen Konzertübertragungen in den kommenden Wochen. Ein Höhepunkt wird dabei sicher die Präsentation der Eröffnungsoper der diesjährigen Bayreuther Festspiele am 25. Juli um 18 Uhr: „Tannhäuser“. Aber auch für die Fans von Rock und Pop bieten wir ein tolles Programm. So übertragen wir – live – am 29. August das Jubiläumskonzert von Peter Maffay.
Vielen Schwerinern sind Sie noch als Filialleiter einer Buchhandlung bekannt. Wollten Sie als Kinochef mal etwas ganz anderes machen, oder gibt es zwischen beiden Branchen mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt?
Mit großer Freude habe ich über 25 Jahre im Buchhandel gearbeitet und vielleicht auch gewirkt. Dabei war ich zuletzt bundesweit im Vertrieb für Groß- und Geschäftskunden tätig. Das Leben ist stetiger Wandel. Und so freue ich mich außerordentlich, nochmal eine neue Branche und eine komplett neue Aufgabe kennenzulernen. Diese gehe ich mit großem Elan an.
Haben Sie sich als Kind auch schon besonders für Bücher, Filme und Kultur generell begeistert?
Als Kind der 80er-Jahre bin ich mit Schallplattenspieler und Fahrbibliothek groß geworden. Diese Sozialisation prägt mich bis heute. Insgesamt finde ich, dass sich das kulturelle Angebot unserer Stadt in den letzten Jahren sehr bedeutsam entwickelt hat. Gern trage ich nun wieder dazu bei, dieses weiter auszubauen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft unserer Stadt?
Ich habe, nach einigen Jahren des Unterwegsseins, den Eindruck, dass wir in Schwerin gar nicht wissen, wie toll und großartig unsere Stadt ist. Viele kleine und große kulturelle Initiativen tragen dazu bei, dass unsere Stadt bunt und lebenswert ist. Ich wünsche mir deshalb mehr Selbstbewusstsein und weiter viele Ideen und Kreativität, unsere Stadt noch lebenswerter zu gestalten.