20.03.2017

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Die leuchtenden Kinderaugen

Interview mit Oliver Schöner in der Reihe "Köpfe aus Schwerin"
Oliver Schöner 30 Jahre alt, Jugendkoordinator beim SV Stralendorf Foto: S. Krieg
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Oliver, du bist Jugendkoordinator beim Opens external link in new windowSV Stralendorf und trainierst dort auch die F-Jugend. Was bereitet dir an der Arbeit mit dem Fußball-Nachwuchs besonders viel Freude?
Die leuchtenden Kinderaugen. Es ist immer wieder toll, wenn du die Acht- bis Neunjährigen beim Spielen siehst und du dann merkst, wie deine eigene sportliche Begeisterung auf die nächste Generation übergeht.

Du spielst selbst auch noch beim SV Stralendorf Fußball, bist sogar Kapitän der ersten Mannschaft. Hast du schon übers Aufhören nachgedacht und darüber ob du dann als Trainer weitermachst? Und wenn ja, könntest du dir auch vorstellen, Erwachsene zu trainieren?
Ja, in diese Richtung soll es auf jeden Fall gehen; ich weiß ja nicht, wie lange es mein Körper mitmacht, selbst zu spielen. Langfristig ist es tatsächlich mein Ziel, Erwachsene zu trainieren, weil ich mein fußballerisches Fachwissen dort besser einbringen kann, während es bei den Kleinen erstmal darum geht, Spaß an Sport und Spiel zu vermitteln – was mir ja wie gesagt, auch viel Freude macht. Ich selbst möchte noch so lange spielen, wie ich das Gefühl habe, meiner Mannschaft auch wirklich helfen zu können.

Wie siehst du die aktuellen Tendenzen im Fußballsport allgemein?
Ich finde es gut, dass sich der Sport trotz seiner langen Historie in Deutschland noch weiterentwickelt, um mit Neuerungen attraktiv zu bleiben für die breite Masse. Letztlich darf man bei den ganzen technischen Neuerungen aber nicht vergessen, dass es immer noch ein Spiel bleibt. Was mir überhaupt nicht gefällt, ist, dass das benötigte Material – ich denke da vor allem an die Schuhe – immer teurer wird. So können sich viele, die gern Fußball spielen würden, oft brauchbares Material nur schwer oder gar nicht leisten.

Aushängeschild des Fußballs in MV ist der FC Hansa, ein Drittligist. Meinst du, es geht in absehbarer Zeit mit dem Fußball in unserem Land, nicht nur mit dem FC Hansa, weiter voran? Und wenn ja, wie?
Das ist eine sehr knifflige Frage. Ich denke, da spielen viele Faktoren eine Rolle, und ich hoffe, dass der Fußballverband das Richtige tun wird. Nicht zuletzt geht es aber auch um Geld. Und da sollten wir in unserem dünn besiedelten Land die Ansprüche nicht zu hoch stecken.

Welcher Verein ist neben dem SV Stralendorf dein Lieblingsverein und warum?

Borussia Dortmund. Ich hatte eine Uroma, die in Dortmund gelebt hat. Die habe ich als kleiner Junge, als meine Fußball-Leidenschaft aufflammte, oft besucht. Wahrscheinlich bin ich da irgendwann mit dem schwarz-gelben Virus infiziert worden. (Lacht.)

Für welche Sportarten begeisterst du dich noch, und welche Hobbys hast du sonst?

Ich liebe Snowboarden und fahre gern Motorrad. Zu meinen Hobbys zählen außerdem Lesen und Videobearbeitung – nicht zuletzt aber auch die Vereinsarbeit: Beim SV Stralendorf bin ich unter anderem für Online und Social Media zuständig.

Interview: S. Krieg