11.04.2009

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Auf keinen Blick verzichten

Köpfe aus Schwerin
Ulrich Kempf ehrenamtl. Vorstandsvorsitzender des BUGA Fördervereins, Direktor der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Foto: Sparkasse
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Herr Kempf, die Lobbyarbeit des BUGA Fördervereins für die Gartenschau läuft bereits Jahre. Können Sie das Wort „Bundesgartenschau” überhaupt noch hören?

Ohne den BUGA Förderverein würde die Gartenschau jetzt wahrscheinlich gar nicht stattfinden. Er war es seinerzeit vor über zehn Jahren, der das notwendige Geld zusammengetragen hat, um die Bewerbung für die BUGA erst zu ermöglichen. Damals kostete die Bewerbung rund 100.000 D-Mark. Von Stadt und Land konnten wir damals keine finanzielle Untersützung erwarten. Gerade, wenn man die Anfänge sieht, ist der Förderverein maßgeblich daran beteiligt, dass Schwerin BUGA-Stadt geworden ist.

Ich freue mich immer wieder, wenn jemand über die Gartenschau spricht. Für mich ist das immer noch wie Musik in den Ohren. Alle Vereinsmitglieder haben eine riesige Vorfreude auf die Bundesgartenschau. Es ist ganz einfach fantastisch, was in den letzten Monaten und Wochen geschaffen wurde.

Gab es für den Förderverein ein paar besonders harte Nüsse zu knacken? Worauf sind Sie besonders stolz?

In den Anfangsjahren war der Förderverein daran beteiligt, dass die Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt zustande kam. Zu Beginn war diese Arbeit sehr holprig. Natürlich gab es über die Jahre Widrigkeiten. Ich denke da an das Thema Burgseeausbaggerung. Wir haben uns in der Öffentlichkeit immer dafür stark gemacht. Auch beim Thema der eingeschränkten Querung des Schlossgartens während der BUGA oder dem Bau der Säulenhalle haben wir den Organisatoren den Rücken gestärkt.

Wie vereinbaren Sie Ihren Job und die ehrenamtliche Tätigkeit miteinander? Was sagt Ihre Familie dazu?

Was Freiräume in der Freizeit betrifft, ist meine Familie ohnehin nicht verwöhnt. Meine Frau ist jedoch eine begeisterte Anhängerin der Bundesgartenschau. Sie ist außerdem selbst begeisterte Gärtnerin und hegt und pflegt unsere 1.000 grünen Quadratmeter. Von daher bekomme ich von ihr immer Unterstützung.

Wo werden Sie während der BUGA Ihre privaten Gäste ganz bestimmt hinführen?

Wir bekommen in der Tat nicht nur aus dem Ruhrgebiet oder von der Nordseeküste privaten Besuch. Auch Freunde aus Amerika wollen sich die BUGA nicht entgehen lassen und kommen bereits im April nach Schwerin. Ich werde sie natürlich über die gesamte Bundesgartenschau leiten. Ich wüsste wirklich nicht, auf welchen Blick man verzichten könnte.

Ist die Arbeit des Fördervereins nach dem Ende der BUGA im Oktober ebenfalls beendet?

Wir beabsichtigen, den Förderverein zum Jahresende 2009 aufzulösen beziehungsweise ihn mit anderen Vereinen in Schwerin zusammenzulegen. Ich könnte mir unter anderem vorstellen, dass unser Verein künftig in den Verein „Pro Schwerin”, vielleicht auch „Bürger für Schwerin” aufgeht, so dass sich dann auch weiterhin schlagkräftig für die Belange Schwerins eingesetzt werden kann.