14.06.2012

Stadt PR-Anzeige

Am Tag klein, abends gross

Taxigenossenschaft befördert seit 1949 Fahrgäste durch die Stadt
Disponent Heiko nimmt in der Zentrale die Anrufe potentieller Fahrgäste entgegen und ordnet sie den Fahrern an den Standplätzen zu. Foto: Hultzsch
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„Mit einem Taxi nach Paris“? Nein, dass es einer der Fahrer bis dorthin geschafft hätte, daran könne er sich nicht erinnern. „Aber nach Wien ist ein Taxi auf Kundenwunsch schon einmal gefahren“, erzählt Reinhard Willke. Er ist geschäftsführender Vorsitzender der Taxigenossenschaft Schwerin und leitet die Zentrale.
Wann diese Zwei-Länder-Fahrt stattgefunden oder was sie gekos-tet hat, weiß auch er nicht mehr genau. Bei über 200 angestellten Fahrern und 100 Fahrzeugen in 45 angeschlossenen Taxi-Unternehmen ist das auch nicht verwunderlich. Ihrer aller Dienste und noch dazu die von 16 Unternehmern in Stralsund werden über die Genossenschaftszentrale in der Schweriner Wallstraße vermittelt. „Das funktioniert hier vollautomatisch“, erklärt Willke. „Der Disponnt nimmt die Kundentelefonate auf, gibt die Fahrtwünsche in den Computer ein, der wählt dann den nächsten freien Fahrer an einem der 17 Standplätze in Schwerin aus.“ Der Vorteil der Genossenschaft: Alle Fahrten werden gleichberechtigt an alle Taxi-Unternehmer verteilt. Dabei spielt es nicht nur eine Rolle, wohin die Fahrt gehen soll. Auch die Größe und die Ausstattungsmerkmale der unterschiedlichen Fahrzeuge sind zentral gespeichert und können je nach Kundenwunsch in Anspruch genommen werden. „Tagsüber rufen zum Beispiel mehr ältere Leute an, etwa wenn sie einen Transport zum Arzt benötigen, sie bevorzugen meistens kleinere Fahrzeuge“, weiß der Vorsitzende, der selbst 1990 mit dem Taxifahren begann. „Abends dagegen sind die Taxis für mehr als vier Personen beliebter – klar, wenn man in größeren Gruppen unterwegs ist.“
Kurzstrecken zwischen drei und fünf Kilometern verbuchen die Fahrer hauptsächlich. Mitnehmen müssen sie jeden Gast, der regulär eine Fahrt mit der Zentrale vereinbart; so ist es gesetzlich vorgeschrieben. Und auch die Fahrpreise und die Standplätze in der Stadt werden von der Kommune „gemacht“. Nicht allerdings für Fahrten über den sogenannten Pflichtfahrbereich hinaus. Soll heißen: Der Preis für eine Fahrt nach Paris, der ist jederzeit frei mit dem Taxifahrer verhandelbar…

Telefon (0385) 71 71 71
www.schweriner-
taxigenossenschaft.de