15.03.2023

Lebensart

Was isst Schwerin?

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Herbert Kirschner. Küchenmeister mit Gourmet-Gaumen

Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte ist die Rote-Bete-Creme-Suppe. Die eignet sich prima für liebe Gäste, denen man etwas Besonderes servieren möchte. Ich weiß, dass sich an diese Rübe nicht jeder herantraut, aber ich kann nur empfehlen, frische Rote Bete zu verwenden, denn die schmeckt noch intensiver als bereits vorgegarte Variante, die es abgepackt zu kaufen gibt. Aber nicht vergessen: Handschuhe anziehen, sonst sind die Finger eine Weile rot. 

Wie wird die se s Gericht am besten zubereitet? 
Zu Beginn werden zwei bis drei Rote Bete mit Kümmel abgekocht. Dann schwitze ich 60 g Sellerie mit einer gehackten Zwiebel in etwas Butter an und lösche das schließlich mit Weißwein ab. Anschließend werden noch 250 ml Sahne und Fleischbrühe sowie etwas Orangensaft hinzugefügt. Nach dem Auf kochen gebe ich die Rote Bete sowie 60 g Himbeeren hinzu, lasse das Ganze auf kochen und püriere anschließend. Zum Schluss nur noch durch ein Sieb streichen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und 50 ml steif geschlagene Sahne unterheben. Für eine besondere Präsentation der Suppe empfehle ich das Servieren in einer ausgehöhlten Folienkartoffel, das sieht toll aus und erhöht zusätzlich den Sättigungsgrad.

Was macht die ses Essen für Sie zu etwas Besonderem? 
Bei der Entstehung des Rezepts haben ich und meine Lehrlinge damals viel ausprobiert, zum Beispiel was die Menge der Himbeeren angeht. Bis wir die perfekte Balance gefunden hatten, durften wir einige Variationen testen. Mit der jetzigen Rezeptur wird der leicht erdige Geschmack der Roten Bete durch die Säure der Himbeeren und des Orangensaftes neutralisiert und sorgt für ein unvergleichliches Aroma mit einer leicht sü.en Note.

UND WAS NOCH...? Allrounder Rote Bete
Das klassische Wintergemüse Rote Bete lässt sich in vielfältigen Variationen zubereiten und genießen. Im rohen Zustand schmeckt es kalt und in dünnen Scheiben auf einem Salat. Wer es lieber warm mag, kann Rote Bete sowohl backen als auch kochen. Neben Rindfleisch und anderem Suppengemüse ist Rote Bete auch ein Hauptbestandteil des russischen Borschtsch-Eintopfes. Die Amerikaner lassen sich kleine Rote Bete gerne in Orangensaft oder einer sü.-sauren Soße schmecken.

Leckerbissen des Monats
STECKRÜBEN sind ebenfalls ein Wintergemüse und eine beliebte Zutat der regionalen Küche. Die Rübe hat viele Namen, den Norddeutschen ist sie zumeist als Wruke bekannt. Wie die Rote Bete enthält auch die Steckrübe allerlei Vitamine und Mineralien und eignet sich daher als gesunder Snack. Nach dem Entfernen der harten Schale ist die Steckrübe in Scheiben geschnitten auch roh ein leckerer Imbiss für zwischendurch. Kalt schmeckt das Gemüse außerdem geraspelt im Rohkostsalat, in warmer Zubereitung lässt es sich gut in Aufläufen oder Eintöpfen verarbeiten. Wer sich nun fragt, wie eine Steckrübe eigentlich schmeckt: Viele vergleichen den milden Geschmack mit Kohlrabi oder Pastinaken.