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Einmal ganz gross sein
Sein großer Held heißt Vitali Klitschko. „Weil er immer so gut ist und eine gute Technik hat“, sagt Hannes Tromm. Der Elfjährige aus Barner Stück will im gleichen Sport erfolgreich sein. Seit anderthalb Jahren ist er Boxer beim Boxsport-Club in Schwerin. Dreimal in der Woche fährt Hannes zum Training in die Boxhalle am Lambrechtsgrund. Erwärmung, dann Schattenboxen, anschließend Übungen am Boxsack oder Sparring und natürlich Krafttraining - das ist das Pensum. Dem Blondschopf macht es Spaß. „Es geht beim Boxen nicht darum, anderen aufs Gesicht zu hauen. Vielmehr kommt es auf die richtige Technik an. Und außerdem habe ich viele neue Freunde gefunden“, sagt Hannes. Wenn er mit einem Übungspartner zum Sparring - dem Trainingswettkampf - in den Ring steigt, ist sein Trainer Dieter Berg dabei. Aufmerksam verfolgt er jede Bewegung der jungen Sportler, greift bei Bedarf ein, erklärt und korrigiert.
Der Europameister von 1985 trainiert seit September 2007 die jüngsten Boxer beim BSC. „Wer mit echtem Interesse hierher kommt, bleibt auch“, ist seine Erfahrung. Dieter Berg weiß, was einen guten Boxer ausmacht: „Er muss bereit sein, sich zu schinden. Niederlagen einstecken können, danach den Kopf wieder heben und weitermachen. In der Schule muss es laufen - parallel zum Sport und nicht nebenbei. Ein Boxer muss immer bereit sein, seinen inneren Schweinehund zu überwinden.“ Hannes weiß das alles - und es schreckt ihn nicht ab. Im Gegenteil: Sein Traum ist es, 2016 zu Olympia zu fahren.
Seine Familie steht dabei fest hinter ihm. „Meine Mutter fiebert bei jedem Wettkampf ganz doll mit“, sagt Hannes. Von ihr hat er auch die Begeisterung fürs Boxen geerbt. „Sie hat immer ganz viel davon erzählt. Und wenn Boxen im Fernsehen übertragen wird, sitzen wir alle zusammen davor“, sagt der Schüler, der die 5. Klasse der Regionalen Schule Lübstorf besucht. Noch. Denn kommen - des Schuljahr möchte Hannes aufs Sportgymnasium in Schwerin wechseln. „Hannes ist sehr fleißig, das ist eine gute Voraussetzung“, lobt Trainer Berg. Denn an der Sportschule trainieren die jungen Boxer achtmal in der Woche - von Montag bis Freitag jeden Nachmittag und zusätzlich an drei Vormittagen. Wer dazu bereit ist, trifft in Schwerin auf ausgezeichnetes Know-how.
„Bessere Trainer als hier kann man in Deutschland nicht finden“, ist Pressewart Rainer Proch überzeugt. Er weiß, wovon er spricht. Seine Kinder trainieren ebenfalls beim BSC. Tochter Sarah war das erste Mädchen, das als Boxerin an die Sportschule ging. Mit Gabriele Hinz hat sie jetzt Verstärkung bekommen. „Mädchen, die ich kenne, sagten erst: Die spinnt ein bisschen. Und Jungs meinten: Das wird nie was. Aber inzwischen fi nden sie es toll“, erzählt Gabi, deren Vorbild Regina Halmich ist. Im Sparring tritt die 13- Jährige gegen Jungs an und wird als Gegnerin genauso akzeptiert. Im Wettkampf darf sie allerdings nur gegen Mädchen boxen. „Das macht es ein bisschen schwierig, weil es nicht viele Gegnerinnen gibt.
Dabei bietet dieser Sport für Mädchen eine große Chance. Denn wenn alles gut geht, wird 2012 das Frauenboxen olympisch“, sagt Rainer Proch. Interessierte Mädchen sind deshalb beim Schweriner Boxclub herzlich willkommen. „Interessierte Jungs natürlich auch“, betont Dieter Berg. Er betreut die Einsteiger in den Boxsport, während seine Trainerkollegen Willi Ramin und Andy Schiemann Jugendliche und Männer trainieren. Hannes jedenfalls ist überzeugt, den richtigen Sport gefunden zu haben. Deshalb legt er gern die Handschuhe an und lernt die technischen Raffi nessen - von der Beinarbeit bis zur Geraden. Auf dieses Interesse kommt es Dieter Berg an, denn das lässt sich nicht erzwingen. „Mit Gewalt geht gar nichts“, sagt der 42-Jährige. „Schon gar nicht beim Boxen.“
Boxsport-Club schwerin e.V. c/o Dr.Fischer
Wittenburgerstraße 120
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